Au revoir Cornet, auf Wiedersehen Lisicki

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Am dritten Tennistag der BGL BNP Paribas Luxembourg Open verabschiedeten sich am Mittwoch auch auch die Nummer 2 und 3, Alizé Cornet und Sabine Lisicki.

Nachdem die BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2014 am Dienstag mit der Erstrundenniederlage von Andrea Petkovic (GER) den Verlust der Nummer 1 der Setzliste beklagen mussten, verabschiedeten sich am Mittwoch am dritten Tag des Hauptfeldes auch die Nummer 2 und 3, Alizé Cornet und Sabine
Lisicki.

Resultate und Programm

Einzel – Achtelfinale:
Annika Beck (GER, 60) – Roberta Vinci (ITA, 41/6) 7:5, 6:0, Patricia Mayr-Achleitner (AUT, 115) – Pauline Parmentier (FRA, 78) 6:1, 7:5, Denisa Allertova (CZE, 145/Q) – Sabine Lisicki (GER, 25/3) 7:5, 6:2, Varvara Lepchenko (USA, 37/5) – Jana Cepelova (SVK, 52) 6:2, 6:2, Johanna Larsson (SWE, 85/Q) – Polona Hercog (SLO, 98) 6:7(8), 7:5, 6:1, Barbora Zahlova-Strycova (CZE, 31/4) – Alison van Uytvanck (BEL, 79) 6:4, 7:6(1), Mona Barthel (GER, 46) – Monica Niculescu (ROU, 47) 0:6, 7:5, 6:3, Kiki Bertens (Foto/NED, 73) – Alizé Cornet (FRA, 21/2) 6:2, 6:3.

Doppel – Achtelfinale:
Rae/Smith (GBR) – Beck (GER)/Klemenschits (AUT) 6:2, 7:5, Hradecka/Krejcikova (CZE) – Piter (POL)/Zanevska (UKR) 5:7, 6:3, 10:7.

Doppel – Viertelfinale:
Lottner/Siegemund (GER) – Lepchenko (USA)/Niculescu (ROU) 6:2 6:1, Bacsinszky (SUI)/Barrois (GER) – Larsson (SWE)/Torro-Flor (ESP) 6:0, 6:4.

Das Programm von Donnerstag (16.10.14)

Centre-Court
12.00 Uhr: Patricia Mayr-Achleitner (AUT, 115) – Annika Beck (GER, 60), anschl. Mona Barthel (GER, 46) – Kiki Bertens (NED, 73).

n.v. 17.00 Uhr: Johanna Larsson (SWE, 85/Q) – Barbora Zahlova-Strycova (CZE, 31/4), anschl. Denisa Allertova (CZE, 145/Q) – Varvara Lepchenko (USA, 37/5).

Court 1
13.30 Uhr: Medina-Garrigues/Soler-Espinosa (ESP) – Bogdan (ROM)/Melichar (USA), anschl. Hradecka/Krejcikova (CZE) – Rae/Smith (GBR).

Das Rahmenprogramm
16 Uhr: „Zonta Tennis Clinic“ mit Mandy Minella, anschl. Autogrammstunde von Mandy Minalla am „Zonta“-Stand im Village.

gegen 17.00 Uhr: Autogrammstunde mit einer WTA-Spielerin am Stand „Lotterie nationale“ im Village.

Anders als am Tag zuvor verlief das Geschehen auf dem Nebenplatz unterschiedlich ab. Auf dem Centre-Court ging es beim Mittagsprogramm so flott zur Sache, dass man vor dem Abendprogramm noch ein Doppel einfügen konnte. Auf der anderen Seite hatte der Hauptplatz gleich drei faustdicke Überraschungen zu bieten, als zu Beginn zwei gesetzte Spielerinnen die Segel strichen und am Schluss zwei weitere.

Zunächst schickte sich Annika Beck (WTA-60) an, ihre Finalteilnahme vom letzten Jahr zu wiederholen, als sie die Nummer 6 und Senior des Turniers, Roberta Vinci (ITA-41), schnell und deutlich bezwingen konnte. Für die Turniersiegerin 2010 hieß es also diesmal „veni, vidi, arrivederci“. Die Deutsche darf indes weiter hoffen: „Ich konnte Praxis im Doppel (Finale in Linz, die Red.) sammeln und brachte die Aggressivität mit nach Luxemburg. Ich hoffe, dass ich das morgen (Donnerstag/16.10.14, die Red.) im Viertelfinale auch durchziehen kann.“

Schnelles Ende

Noch schneller erwischte es die neue Favoritin Alizé Cornet (WTA-21). Nach nur 1.01‘17“ waren die luxemburgischen Open für die Französin beendet: „Kiki war heute die Bessere, sie hat sehr aggressiv gespielt. Vielleicht war ich heute mental nicht so auf der Höhe, jedenfalls habe ich mich nicht genug gewehrt. Ich habe schnell den Kopf hängen lassen, was für mich ganz untypisch ist.“ Ihre 22-jährige Gegnerin Kiki Bertens (NED-73) zählt zu den positiven Gestalten der Open. Auch die Nummer 5 der Setzliste und Görges-Bezwingerin Varvara Lepchenko (USA-37) legte den Schnellgang ein (1.14‘27“) und zog mit einem klaren Zweisatzsieg gegen Jana Cepelova (SVK-52) als vierte Spielerin ins Viertelfinale ein.

Der Nebenplatz begann mit einem zähen Match (2.02‘), trotz nur zwei Sätzen. Am Schluss stand das Aus der letzten verbliebenen Belgierin Alison Uytvanck (WTA-79). Mit dem Einzug ins Viertelfinale erzielte Barbora Zahlavova-Strycova (CZE-31/4) ihr bestes Resultat in Luxemburg (6. Teilnahme). Noch länger (2.18‘) dauerte das Match zwischen Johanna Larsson (WTA-85) und Polona Hercog (CZE-98), bevor sich die Schwedin behaupten konnte. Damit blieb den BGL Open fast schon traditionell eine Qualifikantin für die Quarters erhalten.

Auch die zweite Französin war im Achtelfinale nicht vom Glück verfolgt, nach ihrem Auftaktsieg gegen die Andrea Petkovic konnte Pauline Parmentier (WTA-78) nicht an ihre Leistung vom Dienstag anknüpfen: „Es war frustrierend, ich habe nie richtig ins Spiel gefunden. Möglich, dass es am späten Spiel von Dienstag (vorgestern, die Red.) lag, das Adrenalin war noch so hoch, ich konnte nicht einschlafen. Und heute (Mittwoch) musste ich wieder früh ran. Das Programm ist eben kein Wunschkonzert.“ So oder so freute sich Patricia Mayr-Achleitner (WTA-115) riesig über ihr drittes Viertelfinale 2014. Die 27-jährige Österreicherin wartet noch auf ihren ersten WTA-Sieg.

Favoritensterben

Das Abendprogramm wurde mit den vom Ranking her gleichwertigen Mona Barthel (WTA-46) und Monica Niculescu (WTA-47/8) in Angriff genommen. Für die Rumänin war es die vierte Luxemburg-Teilnahme in Folge und an ihrem Spiel hatte sich nichts geändert: Tempo rausnehmen und auf Fehler der Gegnerin lauern. Im ersten Satz tat die Deutsche ihr den Gefallen, dann aber hatte die Minella-Bezwingerin Niculescu im Griff und beförderte damit die fünfte gesetzte Spielerin aus dem Turnier: „Ich musste mich auf ihre ungewohnte Spielweise einstellen. Im ersten Satz habe ich den falschen Moment gewählt und zu früh die Entscheidung gesucht. Im zweiten habe ich die Taktik geändert.“ Aber noch war nicht aller Tage Abend, denn im letzten Einzel sollte es am Mittwoch eine weitere Topspielerin erwischen und somit gehen dem Turnier so langsam die Favoritinnen aus. Die neue Nummer 1 der BGL BNP Paribas Open stand mit der Qualifikantin Denisa Allertova (CZE-145) vor einem Rätsel und Sabine Lisicki (WTA-25) konnte es nicht lösen. Nach dem Spiel suchte die Deutsche nach Ursachen: „Es ist ein Spiel, das ich hätte gewinnen müssen, aber es ist anders gekommen. Denisa war auf mich vorbereitet, ich nicht auf sie. Es ist immer schwer, gegen eine Spielerin anzutreten, die man nicht kennt.“

Als Fazit muss man zurückbehalten, dass nur noch zwei gesetzte Spielerinnen, aber auch zwei Qualifikantinnen das Achtelfinale überstanden. Der Turniersieg ist offen wie zuletzt 2009 beim Sieg von Timea Bacsinsinszky (SUI).