7-mal Gold zum Auftakt

7-mal Gold zum Auftakt
(Julien Garroy)

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Die 16. Spiele der kleinen Staaten in Reykjavik begannen aus Luxemburger Sicht mit einer Silbermedaille für Carole Calmes. Später kamen noch sieben Goldmedaillen, einmal Silber und sieben dritte Plätze hinzu.

Es war kein Geringerer als Erbgroßherzog Guillaume, der der Sportschützin ihre Silbermedaille umhängen durfte. „Ich bin kein Finalmensch, deshalb glaube ich, dass dies ein gutes Resultat ist. Silber hat mir in der Sammlung noch gefehlt“, schlussfolgerte Carole Calmes, die am Dienstagmorgen bereits eine persönliche Bestleistung erzielt hatte.

Anschließend folgte der großartige Auftritt von Charline Mathias über 800 m, die der isländischen Favoritin Gold vor der Nase wegschnappte. Unter den Augen von Fürst Albert von Monaco stieg sie auf das oberste Treppchen, und die „Heemecht“ ertönte ein erstes Mal. Sechs weitere Male wurde die Luxemburger Flagge am ersten Wettkampftag gehisst: Bob Bertemes wurde seiner Favoritenrolle bei den Kugelstoßern gerecht, und die Schwimmer um ihren Kapitän Fränz Schneiders sorgten direkt nebenan für einen wahren Goldregen. Sowohl Laurent Carnol (200 m Schmetterling) als auch Julien Henx (100 m Freistil) stellten bei den Herren neue nationale Rekorde auf.

Die drei weiteren Goldmedaillen gehen auf die Konten von Schneiders (200 m Rücken), Julie Meynen (100 m Freistil) und Raphaël Stacchiotti – der sich mit 2.00.22 auf den 200 m Lagen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro qualifizierte. „Ich hatte das überhaupt nicht erwartet! Die Hoffnung war da, aber dass mir das so gelingen würde … Ich wusste nicht mal, was ich sagen sollte, als ich vor der Fernsehkamera stand. Ich danke Marseille dafür. Es ist ein sehr emotionaler Tag. Ich habe mich vor den Augen des COSL, des Erbgroßherzogs und meinen Freunden qualifiziert“, waren die Worte des Ettelbrückers.

Monique Olivier (200 m Lagen, 200 m Schmetterling) pulverisierte gleich zwei nationale Rekorde. Sie sicherte sich Silber und Bronze, Manon van den Bossche (200 m Rücken) gewann Bronze.

Nichts zu holen gab es übrigens sowohl bei den Basketball-Herren, die gegen Montenegro unter die Räder kamen, als auch bei den Beachvolley-Damen. Einen klaren Sieg feierten hingegen die Basketball-Damen von Hermann Paar gegen Monaco.

Im Stabhochsprung wurde Sébastien Hoffelt Dritter (4.80 m), über 5.000 m platzierte sich Pol Mellina ebenfalls auf Platz 3. Zweimal Bronze sammelten auch die Turnerinnen im Mehrkampf, sowohl in der Mannschaft als auch Lisa Pastoret mit 46.100 Punkten. Für den sichtlich enttäuschten Sascha Palgen sah es bis zum Reck vielversprechend aus, doch ein Sturz vernichtete alle Hoffnungen.

Heute im Blickpunkt

Die Nummer eins der Turner kann sich heute bei den Einzelwettkämpfen zurückkaufen. Auch die Damen sind im Einzel im Einsatz. Louis Mariutto, Alex Siedler und Sylvie Schmit stehen mit ihren Pistolen vor den Scheiben, die letzte Entscheidung der Schützen fällt am Nachmittag. Erste Medaillen können heute sowohl die Tischtennis-Damen als auch die Herren einheimsen: Beide Formationen stehen im Halbfinale der Teams, wo heute auch die Finals gespielt werden. Im Tennis sind Ugo Nastasi, Eléonora Molinaro und Lena Dimmer im Einsatz.

Wie die Premiere der Golfer verlaufen wird, entscheidet sich heute ab 10.00 Uhr Lokalzeit in der ersten Runde – gespielt werden bis Samstag täglich 18 Löcher. In den Kollektivsportarten steht den Volleyball-Herren am späten Abend das kruziale Duell gegen Island bevor, die Damen treffen zum Auftakt auf Montenegro. Im Beach stehen die Luxemburger währenddessen bei Duos den Auswahlen aus Monaco gegenüber.