‚Tornado mit dem Turban‘ auf Weltrekordjagd

‚Tornado mit dem Turban‘ auf Weltrekordjagd

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Exakt einen Monat vor dem Saisonhöhepunkt der Freizeit- und Straßenläufer gehen die Vorbereitungen auf den "ING-Europe-Marathon" in die heiße Phase.

Die Veranstaltung wird ihrer Bezeichnung „Night Run“ in diesem Jahr gerecht, denn erstmals starten die 8.000 Teilnehmer um 19.00 Uhr. Somit wird mit Einbruch der Dunkelheit eine ganz besondere Atmosphäre herrschen.

Der Erfolg des ING-Marathons ist ungebrochen, Laufen in der Hauptstadt kommt bei den Sportlern bestens an, wie die über 1.500 Teilnehmer des „Urban Trail“ vor drei Tagen bestens belegen.

Unvergleichliches Interesse

Dass der Halbmarathon den 42,195 km längstens den Rang abgelaufen hat, tut der Mammutveranstaltung keinen Abbruch. Der Nachtmarathon ist zweifellos eine der schillerndsten Veranstaltungen, die in der Hauptstadt jedes Jahr stattfinden; ein Ereignis, das ein unvergleichliches Interesse bei Sportlern und Zuschauern hervorruft.

Wer bei Luxemburgs größtem Lauf-Event dabei sein möchte, sollte sich allerdings beeilen, denn bis Dienstag hatten sich bereits 7.600 Konkurrenten vorangemeldet, es verbleiben demnach nur noch 400 Startplätze. Die allgemeine Fitness und das Gesundheitsbewusstsein nehmen bei vielen Firmen einen immer größeren Stellenwert ein, und so wurden bisher nicht weniger als 3.000 Läufer über ihre jeweilige Firma angemeldet.

Die Vorstellung von Top-Athleten ist noch verfrüht, der ehemalige Welt- und Europameister Mohammed Mourhit (B), welcher immer noch Inhaber der Europarekorde über 3.000, 5.000 und 10.000 m ist, hat sein Interesse bekundet und würde dem diesjährigen „Night Run“ weiteren Glanz verleihen.

„Exoten“

Am 11. Juni kann in Luxemburg ein Stück Sportgeschichte geschrieben werden. Erneut geht der mittlerweile 100-jährige Fauja Singh aus Großbritannien an den Start. Renndirektor und Cheforganisator Erich François hat die offizielle Bestätigung von Fauja Singh erhalten. „Ich freue mich riesig über die vierte Teilnahme von Fauja, dem ältesten aktiven Marathonläufer der Welt. Ich habe großen Respekt vor dieser sportlichen Leistung, Fauja ist nicht nur Publikumsliebling, sondern auch ein Vorbild für alle Sportler. Wir werden ihm erneut in Luxemburg einen riesigen Empfang durch unsere Zuschauer an der Strecke bieten“, freut sich François über die Teilnahme dieses außergewöhnlichen Menschen.

Im vergangenen Jahr lief der damals 99-Jährige die Halbmarathondistanz in 3.32’30 und stellte damit als ältester Finisher einen neuen Weltrekord auf. Respektvoll trägt der gläubige Sikh deshalb auch den Namen „Tornado mit dem Turban“.

Seine Marathonbestzeit lief Fauja Singh 2003 im kanadischen Toronto in 5.40’04, schneller war bisher noch kein 90-Jähriger unterwegs. Am 1. April feierte er seinen 100. Geburtstag und wird damit als erster Läufer in der Altersklasse M100 an den Start gehen. Weltrekord garantiert!

Barfuß-Läufer

Doch der Brite ist nicht der einzige „Exote“ im Teilnehmerfeld; So will der deutsche Barfuß-Läufer Dietmar Mücke in diesem Jahr erstmals unter drei Stunden laufen. Ebenfalls erwähnenswert: Pascale Schmoetten wird den blinden Jeffrey Taylor Norris laufend ins Ziel begleiten.

Weitere Informationen, u.a. wie man als Läufer oder Zuschauer ein schmuckes Auto gewinnen und gleichzeitig die Karl-Heinz-Böhm-Stiftung „Menschen für Menschen“ unterstützen kann, findet man auf der Internetseite der Veranstaltung.

www.ing-europe-marathon.lu