Jungels: „Es fehlten 2 bis 3 Prozent“

Jungels: „Es fehlten 2 bis 3 Prozent“
(Jgarroy)

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Bob Jungels hat das Amstel Gold Race als 39. auf 1:11 Minuten beendet.

Bob Jungels hat in seinem ersten Rennen nach einer einmonatigen Wettkampfpause einen starken Eindruck hinterlassen. Bei dem Sieg seines Teamkollegen Philippe Gilbert wurde der Luxemburger 39. Allerdings war er bis auf die letzten Kilometer teil einer Verfolgergruppe, die erst aufgab, als die sieben Spitzenreiter nicht mehr einzuholen waren. Am Ende setzt sich Philippe Gilbert im Sprint gegen Michal Kwiatkowski durch. Um ganz vorne dabei zu sein fehlte bei Jungels nicht viel, vielleicht hätte sogar eine kleine Portion Glück ausgereicht.

Bob, wie ist das Rennen aus deiner Sicht verlaufen?

Es ist ganz gut zu Ende gegangen, nachdem der Beginn für uns als Team nicht so optimal verlief. Gegen Mitte des Rennens ist Philippe (Gilbert) ziemlich hart zu Boden gegangen und ich habe mich dann auch noch daneben gelegt. Wir kamen aber relativ schnell zurück. 60 km vor dem Ziel hatte ich dann noch einen Platten und musste mich wieder alleine herankämpfen. Das hat mich relativ viel Kraft gekostet, vielleicht die entscheidenden zwei bis drei Prozent, die mir am Ende gefehlt haben.

Die Prozent die gefehlt haben um an Gilbert und Co. dranzubleiben?

Genau. Als sich dann eine Gruppe um Van Avermaet in dem steilen Anstieg auf die Verfolgung machte, konnte ich nicht sofort mitgehen. Oben hatte ich dann mit Rui Costa einen Fahrer an meiner Seite, mit dem ich wieder heranfahren konnte.

Nachdem du zu Van Avermaet aufgeschlossen hattest, hast du daran geglaubt die Spitzengruppe einholen zu können?

Wenn man mit Fahrern wie Van Avermaet, Felline oder Valverde unterwegs bist, dann ist es immer möglich aufzuschließen. Allerdings habe ich schnell gesehen, dass sowohl Van Avermaet als auch Valverde nicht mehr ganz frisch waren. Und vorne haben sie ja auch nicht geschlafen.

Du hast dich im Vorfeld erfreut gezeigt über das neue Finale. Das Rennen war dann auch animierter.

Das ist die logische Konsequenz. Wie ich bereits im Vorfeld gesagt habe, es ist manchmal gut die Rennen etwas einfacher zu gestalten um mehr Spektakel zu bekommen. Ich kann die Organisatoren nur beglückwünschen für diesen mutigen Schritt. Heute war das Rennen von Anfang an sehr schnell und auch für die Zuschauer war es ganz interessant denke ich.

Obwohl du einen Monat kein Rennen gefahren bist, warst du jetzt sofort im Finale präsent.

Sicherlich ist es eine etwas spezielle Situation, allerdings hat man während solchen langen Rennen (261 km, d.Red.) auch genügend Zeit den richtigen Tritt zu finden (lacht). Aber mein Training in der Sierra Nevada war jetzt auch nicht nur Spazierfahrten. Ich denke, dass ich mit meiner aktuellen Form zufrieden sein kann.

Vielleicht noch ein Wort zu deinem Teamkollegen Philippe Gilbert?
Er ist einfach unglaublich. Mit ihm hat man quasi die Garantie auf den Sieg. Es freut mich sehr für ihn, der zuletzt einige etwas schwierigere Jahre hinter sich hat.