„Hoffe, Fall ist vor dem Giro abgeschlossen“

„Hoffe, Fall ist vor dem Giro abgeschlossen“
(AFP/Lionel Bonaventure)

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Am Donnerstag bekommt Astana die Möglichkeit, sich vor der Lizenzkommission der UCI zu erklären. Wenig später soll die Entscheidung über den Verbleib der Kasachen in der WorldTour fallen.

Die niederländische Zeitung De Telegraaf berichtete am Montag, dass die Entscheidung bereits gefallen sei. Dies wurde allerdings von Astana und der UCI dementiert. UCI-Präsident Brian Cookson hat dem Tageblatt in einem Exklusiv-Interview vergangene Woche erklärt, dass er auf einen schnellen Abschluss hoffe.

Alexander Winokurows Astana-Team soll seine WorldTour-Lizenz verlieren. Damit hätte Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali (Italien) kein automatisches Startrecht bei der kommenden Frankreich-Rundfahrt. Das meldete am Montag die Online-Ausgabe der auflagenstärksten niederländischen Tageszeitung De Telegraaf. Die Lizenzkommission des Welt-Radsportverbandes UCI hört das Astana-Team am kommenden Donnerstag an. Eine Entscheidung soll an den darauf folgenden Tagen getroffen werden.

Entscheidung

In einem Exklusiv-Interview mit dem Tageblatt sagt UCI-Präsident Brian Cookson, er hoffe, dass der Fall Astana noch vor dem Giro d’Italia (9. bis 31. Mai) abgeschlossen sei. Nach der Anhörung vom Donnerstag „wird es wohl einige Tage dauern – hoffentlich nicht länger –, bis die Kommission eine Entscheidung fällt. Sollte die Entscheidung dem Team nicht gefallen, werden sie wohl vor den internationalen Sportgerichtshof ziehen. Womöglich können sie ein beschleunigtes Verfahren beantragen, so dass hoffentlich alles in ein paar Wochen geregelt sein wird“, so Cookson vergangene Woche gegenüber dem Tageblatt.

Die Kommission hatte nach der vorläufigen Vergabe der Fahrerlaubnis an das umstrittene Rad-Team aus Kasachstan im vergangenen Dezember die Lizenz erneut zur Disposition gestellt. Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft Padua über eine illegale Kooperation zwischen dem auf Lebenszeit gesperrten Mediziner Michele Ferrari und Teamchef Winokurow waren untersucht worden. Zudem hatte ein Audit der Uni Lausanne offensichtlich unzureichende Anti-Doping-Strukturen im Team aufgedeckt.

Bei Astana hatte es im Vorjahr fünf Dopingfälle in wenigen Monaten gegeben.