Nachwuchstalent Michel Ries: Mit Gelassenheit auf der Suche nach Bestätigung

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Das erste Jahr von Michel Ries bei einem Kontinentalteam endete als „Stagiaire“ bei Trek-Segafredo. Was die Erwartungshaltung für die neue Saison angeht, zeigt sich Ries äußerst gelassen.

Wie abgebrüht man mit 20 Jahren sein kann, beweist Michel Ries, wenn man ihn auf seine erste Saison auf Kontinental-Niveau anspricht. Platz 18 bei der Tour cycliste international La Provence, elfter Rang bei der Tour de l’Ain, neunter Platz beim „Baby Giro“, der Italien-Rundfahrt für U23-Fahrer, und Platz zehn beim Nachwuchsrennen schlechthin, der Tour de l’Avenir.

Als Belohnung für seine Leistung gab es dann einen „Stagiaire“-Vertrag bei Trek-Segafredo, für die er bei der Tour of Utah als 29. ein beachtliches Resultat erzielte. „Meine Saison war ganz in Ordnung. Ich habe gezeigt, dass ich auch bei anspruchsvollen Rennen mit den besten Espoirs mithalten kann“, resümiert Michel Ries seine erste Saison beim Kontinentalteam Polartec-Kometa, dem Farmteam von Trek-Segafredo. Mittlerweile heißt der Rennstall, der dem ehemaligen Radprofi Alberto Contador gehört, Kometa Cycling Team.

Ab Mittwoch bei der Valencia-Rundfahrt

Bis auf den Namen ändert sich für Ries allerdings nicht viel. Wie bereits 2018 startet er ab Mittwoch bei der Valencia-Rundfahrt in die Saison. Vor einem Jahr machte das luxemburgische Nachwuchstalent auf sich aufmerksam. Nach fünf Etappen hatte er damals nur rund zwölf Minuten Rückstand auf den Gesamtsieger, der kein anderer war als der aktuelle Weltmeister Alejandro Valverde. Neben dem Spanier sind u.a. noch der amtierende Tour-Sieger Geraint Thomas, Dan Martin oder Adam Yates am Start.

Ries freut sich bereits auf den Saisonstart. „Mein Winter ist sehr gut verlaufen. Ich habe in den Trainingslagern gut gearbeitet und gemerkt, dass ich mich weiterentwickelt habe.“ Die Frage, ob der Erwartungsdruck nach seiner starken ersten Saison nicht zu groß sei, verneint der 20-Jährige sofort: „Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe vergangenes Jahr gemerkt, dass ich mich nicht verstecken muss. Das hat mir Sicherheit gegeben. Nun gilt es, diese Leistungen zu bestätigen.“

Kein Druck, dafür Sicherheit

Nach der Valencia-Rundfahrt geht es für Ries in der Türkei mit der Tour of Antalya (21.-24. Februar) weiter, bevor er im März die Volta ao Alentejo (POR; 20.-24. März) bestreiten wird. Anschließen stehen Rennen mit der Nationalmannschaft der Espoirs auf dem Programm, wo er das eine oder andere gute Ergebnis anstrebt.

Auch wenn Ries noch sehr jung ist, stellt sich nach seinem Intermezzo beim WorldTour-Team Trek-Segafredo und seinen guten Leistungen bei der Tour of Utah unweigerlich die Frage, ob er bereits auf einen Vertrag bei einer höher eingestuften Mannschaft schielt. „Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann für eine WorldTour-Mannschaft zu fahren. Aber da mache ich mir jetzt keinen Druck. Wenn ich meine Leistungen bringe und weiterhin Erfahrung sammele, ergibt sich alles weitere schon.“ Mit dieser Gelassenheit kann die neue Saison ja kommen.