Centrone weiterhin bester Luxemburger Fahrer vor Leyder und Reichling

Centrone weiterhin bester Luxemburger Fahrer vor Leyder und Reichling

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Mit dem Differdinger Ivan Centrone (CCD), „Leopard“ Pit Leyder und dem Cyclocrosser Lex Reichling (VV Tooltime Préizerdaul) streiten sich doch etwas unerwartet gleich drei Fahrer um das Gelbe Trikot des besten Luxemburgers. Das löste unterschiedliche Emotionen aus: Centrone schob Frust, Leyder rutschte unter dem Radar durch und Reichlings Miene war erhellt.

Von unserem Korrespondenten Christophe Junker

Vor der Königsetappe von Bourscheid nach Bourscheid hatte sich Centrone morgens noch viel vorgenommen. Die Realität aber war eine andere. Tages-50. (13:01 Minuten auf Etappengewinner Hermans) und viele Fragezeichen: „Bei der 3. Bergwertung konnte ich die Hinterräder meiner Konkurrenten nicht halten; etwas, das mir sonst eigentlich nicht passiert. Von da an ging es immer schlechter und ich sah zu, mit der Gruppe (um Reichling und Leyder, d. Red.) ins Ziel zu fahren. Am Donnerstag hatte ich mich noch richtig gut gefühlt …“

Einen kurzen Moment sah es am Freitag sogar so aus, als könne Reichling Centrone abhängen. „Ich wusste, dass ich nicht mit den Besten ganz vorne mithalten könnte. Ziel war es, mit den besten Luxemburgern zu konkurrieren. In der zweitletzten Runde entstand dann ein Loch zwischen mir und Ivan (Centrone). Da Ivan zuvor aber sehr viel Führungsarbeit verrichtet hatte, entschlossen wir uns, ihn nicht zu attackieren. Ich hätte zum Ende hin eh keine Chance gegen sie (Centrone und Leyder, d. Red.) gehabt. Da aber auch sie nicht attackierten, war mein Ziel, als Amateur wieder erster Luxemburger der Etappe zu werden. Das ist mir gelungen, weshalb ich natürlich zufrieden sein kann.“ Es ist eine äußerst anspruchsvolle Flèche, die Reichling als Amateurfahrer bestreitet, der im Alltag einer geregelten Arbeit nachgeht. „Heute sind wir 130 Kilometer mit über 3.000 Höhenmetern und einem Schnitt von über 37 Stundenkilometern gefahren. Da merkt man, wie schnell ganz vorne gefahren wird.“

Centrone hatte andere Ziele

Wenigstens gelang es Centrone noch im Hinterrad von Reichling und vor Pit Leyder, das Ziel in Bourscheid zu erreichen und sein Gelbes Trikot zu verteidigen. Das aber war für Centrone nur ein Trostpreis: „Mein Ziel ist es als Continental-Fahrer eigentlich nicht, mich mit den anderen Luxemburgern zu messen. Ich wäre lieber mit den Allerbesten ganz vorne mitgefahren. Ich muss jetzt analysieren, was heute (Freitag, 31. Mai 2019) schiefgelaufen ist. Jetzt geht es für mich darum, mich zusammenzuraufen und zu sehen, wie es in den beiden kommenden Tagen weitergeht. Wir sind Profis, zu lange auf solchen Enttäuschungen hängen zu bleiben, bringt nichts. Was war, war, es gilt den Blick nach vorne zu richten. Neue Etappen, neue Chancen, das Leben geht weiter.“

Lex Reichling hatte ebenfalls die beiden nächsten Etappen im Hinterkopf und ein Ziel vor Augen: „Das letzte Mal, als ich vor zwei Jahren die Flèche gefahren bin, wurde ich auf den beiden letzten Etappen jeweils bester Luxemburger. Mal sehen, was diesmal dabei rauskommt. Es gilt jedoch aufzupassen, denn wenn Windkante gefahren wird, riskiert man, unnötige Körner zu lassen.“