Für seine letzte U23- Weltmeisterschaft hatte sich der Luxemburger Kevin Geniets viel vorgenommen. Als „herausragende Leistung“ beschrieb später FSCL-Sportdirektor Christian Helmig den 16. Platz beim Zeitfahren in Yorkshire.
Kevin Geniets war gestern als einziger Luxemburger bei der Radsport-Weltmeisterschaft im Einsatz. Es war das letzte Mal, dass er bei den U23 starten durfte, weswegen ein Top-10-Platz die eigentliche Zielsetzung war. Nicht etwa aber die körperliche Verfassung machte der Delegation einen Strich durch die Rechnung, sondern das Wetter. Pünktlich zum Beginn des Zeitfahrens setzte nämlich starker Regen ein. Das hatte zur Folge, dass die Athleten zeitweise durch zentimeterhohes Wasser auf den Straßen hindurchfahren mussten.
Hinter Geniets starteten nur noch zehn Konkurrenten, doch die Bedingungen waren für alle identisch. Trotzdem hatte dies den Vorteil, dass der Luxemburger genau wusste, an welchen Stellen die Gefahren lauerten – und es dort etwas langsamer angehen ließ. Wie geplant ging er das Rennen vorsichtig an und steigerte sich Richtung Ziel deutlich.
Jungels am Start
„Wir hatten auf eine Top-10-Platzierung gehofft und die wäre auch durchaus drin gewesen. Leider haben die Wetterbedingungen nicht mitgespielt“, erklärt Christian Helmig. „Ein 16. Platz ist unter den gegebenen Bedingungen aber dennoch eine herausragende Leistung.“ Den Sieg holte zum dritten Mal in Folge der Däne Mikkel Bjerg in einer Zeit von 40:20 Minuten, dies vor den US-Amerikanern Ian Garrison (auf 27 Sekunden) und Brandon McNulty (28 Sekunden). In der Endabrechnung hatte Bjerg am Ende 2:02 Minuten Vorsprung auf Geniets.
Am gestrigen Nachmittag fand unter ebenfalls schwierigen Bedingungen das Damen-Zeitfahren ohne FSCL-Beteiligung statt. Weiter geht es heute mit dem „Contre-la-montre“ der Herren-Elite. Für Bob Jungels dürfte das Ziel wie für Geniets lauten: sich einen Platz unter den ersten 10 zu sichern. Um 11.35 Uhr wird er von der Rampe rollen.
Super Leistung von Kevin Geniets im Strassenrennen der U23 ! Hinter dem 13ten Platz versteckt sich heute viel mehr Möglichkeit von Ihm. Er war sogar der einzige der aus einer zweiten Gruppe solo den Anschluss wieder an die Spitze schaffte. Oft hat man seine grosse Statur in den letzten 60 Kilometer an den Führungarbeiten gesehen. Auch wenn am Schluss Ihm die verschossenen Körner fehlten, erstaunliche Präsenz im Finale ! Weiter so !