EM-QualifikationLuxemburger Handballer hoffen auf ein Wunder

EM-Qualifikation / Luxemburger Handballer hoffen auf ein Wunder
Hinter dem Einsatz von Tommy Wirtz (Nr. 17) steht noch ein Fragezeichen Foto: Marcel Nickels

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Nach der 33:38-Niederlage am Donnerstag im EM-Play-off-Hinspiel in der Coque bestreitet die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft bereits am morgigen Sonntag um 13.45 Uhr das Rückspiel im estnischen Polva.

Dabei muss das Malesevic-Team schon auf ein Wunder hoffen, um die Qualifikation für die Gruppenphase doch noch zu schaffen. Dabei hatte es in der 55. beim Stande von 32:32 noch recht gut für Herrmann, Wirtz, Scheid und Co. ausgesehen. Doch durch ein 6:1 für die Esten in den letzten fünf Minuten der Partie bekam der Traum eines Weiterkommens einen gehörigen Dämpfer. Ein Fünkchen Hoffnung besteht allerdings noch, da Estland im Hinspiel kein übermächtiger Gegner war und das FLH-Team mit Ausnahme der letzten fünf Minuten einen durchaus gleichwertigen Gegner abgab. Und schließlich hatte Luxemburg im Jahr 2015 nach einer Niederlage im Hinspiel den Spieß noch umgedreht und mit einem 29:26-Erfolg die Qualifikation doch noch geschafft.

Keine idealen Voraussetzungen

Auch wenn es gegenüber den WM-Qualifikationsspielen der letzten Woche im Angriffsverhalten eine deutliche Besserung zu verzeichnen gab, machte das Fehlen einiger Rückraumspieler sich doch bemerkbar. Zum Glück zeigten die jungen Tironzelli und Mitrea, dass man in Zukunft mit ihnen rechnen kann. Trotzdem, Werfer wie Toom, Patrail oder Jaanimaa bei den Esten standen Trainer Malesevic nicht zur Verfügung. Und so wurden Muller, Hoffmann und Kohl doch schmerzlich vermisst. Und da auch noch Regisseur Christian Bock sich beim Aufwärmen verletzte und zusehen musste, waren die Voraussetzungen nicht ideal. Bleibt zu hoffen, dass er im Rückspiel wieder einsatzfähig ist und Tommy Wirtz von seinem Trainer freigestellt wurde und mitreisen konnte.

Trainer Nikola Malesevic bleibt zuversichtlich, da er glaubt, dass sein Team mit einer ähnlich guten Angriffsleistung und einer Steigerung in der Abwehr noch etwas reißen kann. Nicht zu vergessen, dass dann auch Mika Herrmann seine großartige Leistung vom Hinspiel wiederholen muss. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass das FLH-Team nicht nur die lange Reise, unter anderem die 230 Kilometer lange Busfahrt von Tallinn nach Polva, sowie die ungewohnte Anpfiffzeit (13.45 Uhr) zu verkraften hat. Nun, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Im Überblick

Luxemburger Kader: Im Tor: Jérôme Michels (Käerjeng), Mika Herrmann (HBD); Feldspieler: Christian Bock, Julien Kohn, Tom Krier, Félix Werdel (alle HB Esch), Joé Faber, Max Kohl, Tom Meis, Peter Ostrihon, Daniel Scheid, Alan Zekan (alle Red Boys) Léon Biel, Raphael Guden, Ben Weyer (alle Berchem), Pierre Veidig (Käerjeng), Dimitri Mitrea (Empor Rostock/D), Jacques Tironzelli (HSG Lemgo/D), Tommy Wirtz (Saarlouis/D)
Schiedsrichter: Said Bounouara/Khalid Sami (F)
EHF-Delegierter: Remus Cjocaru (ROU)