Leistungsstarker 1.500 -m -Lauf

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Selten, zu selten, wird des einzigen „offiziellen“ Olympiasiegers Josy Barthel gedacht. Nun waren es am 26. Juli 60 Jahre, dass Josy Barthel olympisches Gold in Helsinki gewann.

Gebührend wurde diese Medaille dieses Jahr schon gefeiert mit einer „Journée Josy Barthel“ und einer speziellen Ausstellung im Rahmen der 100-Jahr-Feier des Luxemburger Olympischen Komitees.

Das Programm

18.00 Uhr: 110 m Hürden Männer
18.05: 555 m Hindernislauf Ludiques
18.15: 555 m Hindernislauf Benjamine
18.30: 800 m Débutantes
18.40: 800 m Cadettes
18.45: 400 m Cadets; 18.50: 400 m Cadettes
18.55: 400 m Männer
19.00: 1.000 m Débutants
19.10: 1.000 m Scolaires-Mädchen
19.20: 1.000 m Scolaires-Jungen
19.30: 1.000 m Cadets
19.40: 800 m Frauen (International)
19.50: 1.500 m U23 Männer
20.05: 1.500 m Männer (International).

Der sportliche Höhepunkt dieser Gedenkfeiern wird nun das 5. Internationale „Mémorial Josy Barthel“ sein, das vom Luxemburger Leichtathletik-Verband (FLA) in Zusammenarbeit mit dem CS Luxemburg am Dienstag (11.09.12) ab 18.00 Uhr auf der schönen neuen Leichtathletik-Piste im „Stade Josy Barthel“ in Luxemburg – in Präsenz von Großherzog Henri – starten wird.

Begonnen wird der Tag am Dienstag (11.09.12) aber mit der Niederlegung eines Blumengebindes auf das Grab des Verstorbenen.

Rückblick

Knapp zwei Monate nachdem Josy Barthel seinen letzten Kampf verloren hatte, organisierte der CA Fola am 22. August 1992 in Esch/Alzette das 1. „Meeting international Josy Barthel“. Hervorragend war dieses Meeting besetzt mit z.B dem Amerikaner Jon Drummond über 100 m sowie zwei hochwertig besetzten 1.500-m-Läufen. Der A-Lauf wurde vom Niederländer Leo Haan in 3.43.32 Min. gewonnen.

Ein Jahr später dann folgte das 2. Mémorial Josy Barthel, diesmal vom CA Spora organisiert. Der US-Amerikaner Jim Spivey schrieb sich hier in die Siegerliste der 1.500 m ein mit einer Zeit von 3.39.38 Min. Ein weiterer „Clou“ dieses Meetings war die Weltrekordlerin im Hochsprung, Stefka Kostadinova.

1994 folgte die 3. Ausgabe des Mémorial Barthel, wobei der Kenianer Reubens Chesang den Gedenklauf in 3.36.52 Min. für sich entschied. Leider fand dann eine Veranstaltung, die eine Tradition werden sollte, aus finanziellen Gründen ein jähes Ende. 2002 wurde anlässlich des 50. Jahrestags der Goldmedaille zu einem Josy-Barthel-Jahr erklärt. Mit der Verpflichtung von erstklassigen Athleten in jenen Disziplinen, wo die Luxemburger Leichtathletik über internationale Elitesportler verfügte, wie z. B. David Fiegen, Daniel Abenzoar und Andréi Mikhalkewitsch, war der Erfolg des Meetings garantiert. Die Zeit des Marokkaners Ali Maatoui über 1.500 m lag etwas unter dem bisherigen Niveau, da kein „Hase“ für ein anständiges Anfangstempo sorgte.

5. Mémorial Barthel

Die Organisatoren haben auch diesmal hochrangige ausländische Athleten für die beiden international besetzten Hauptläufe, die 1.500 m Männer und die 800 m Frauen, verpflichtet. Das Teilnehmerfeld lässt sich sehen, was die Spitzenläufer angeht. Doch vor allem sollten die Luxemburger Teilnehmer nicht außen vor stehen gelassen werden, und es wurden auch ausländische Athleten eingeladen, die sich im Bereich der luxemburgischen Mittelstreckler befinden.

Die 800 m der Frauen werden den internationalen Teil des Mémorial Barthel einläuten. Athletinnen aus sechs verschiedenen Ländern treten an, angeführt von der Kanadierin Karine Belleau-Beliveau mit einer diesjährigen Bestzeit von 2.02.04 Min. Weiterer Anwärter auf das Podium sind die Schweizer Meisterin und Sechste der U23-Europa-Meisterschaft 2011, Selina Büchel, mit einer Meldezeit von 2.04.02 Min. sowie die Französin Latifa Essarokh (2.06.79 Min.). Eine interessante Konkurrentin für Charline Mathias, die nicht ohne Chance auf einen Podiumsplatz ist, wäre die noch sehr junge Belgierin (16 Jahre) Renée Eykens mit einer Bestzeit von 2.07.70 Min.

Das Feld runden noch ab die Tschechinen Olga Puckova, Lucie Marsanova und Martina Breijchova. Außer Charline Mathias werden sicherlich von dieser Konkurrenz Martine Mellina und Jenny Gloden profitieren. Die junge Laurence Jones übernimmt während 400 m die Rolle des „Hasen“.

Um 20.05 Uhr wird dann der internationale 1.500-m-Lauf gestartet. Hoher Favorit ist der Kenianer Benson Kiplagat Seurei, mit der zehntbesten Zeit 2012 von 3.31.61 Min. Er klassierte sich dieses Jahr als Siebter beim Herculis-Meeting in Monaco sowie als Sechster beim Istaf-Meeting in Berlin. Noch zwei weitere Kenianer mit Titus Tanui (3.40) und Kemei Laban Kebet (3.44) sind gemeldet. Beste Europäer sind der Tscheche Radek Karnufek (3.48.23) sowie der Franzose Sofiane Selmouni (3.48.51).

David Karonei mit einer Bestzeit von 3.47.55 Min. wird sicherlich von dieser Konkurrenz profitieren und vorne mitmischen. Auch Pol Mellina kann nochmals zu einer neuen Bestzeit kommen. Zu erwähnen bleiben noch die Tschechen Adam Kouba (3.50.69), Roman Rudolecky (3.51.16) und der Deutsche Junior Jan Lukas Becker. François Kauffman und Bob Bertemes nutzen die Gelegenheit, um ihre Bestzeiten zu verbessern. Christophe Bestgen wird als „Hase“ die Konkurrenten in 2.00.00 bis zu den 800 m anführen.

Die Rahmenwettbewerbe, die ab 18.00 Uhr das Mémorial Barthel eröffnen, sind hauptsächlich an die Jugendlichen gerichtet. Der erste Lauf des Abends sind die 110 m Hürden mit dem 24-fachen Landesmeister Claude Godart. Desgleichen versprechen die 400 m der Männer interessant zu werden mit Vincent Karger und Marc Debanck, um nur diese zu nennen.

Es wird sich also lohnen, am Dienstagabend (11.09.12) ab 18.00 Uhr beim 5. Mémorial Josy Barthel dabei zu sein.

(Marie-Paule Thoma/Tageblatt.lu)