Leichtathletik: Erster Trail-Erfolg für Georges Krier

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Bei leichtem Nieselregen und frostigen Temperaturen machten sich rund 300 Teilnehmer auf eine der drei angebotenen Strecken (40, 21,5 oder 10 km). Zählte man bei der Premiere im vergangenen Jahr noch 400 Teilnehmer, so gingen bei der zweiten Auflage des „Wanter-Trail“ in Mersch demnach rund 100 Läufer weniger an den Start. Jenny Zeyen

Bei leichtem Nieselregen und frostigen Temperaturen machten sich rund 300 Teilnehmer auf eine der drei angebotenen Strecken (40, 21,5 oder 10 km). Zählte man bei der Premiere im vergangenen Jahr noch 400 Teilnehmer, so gingen bei der zweiten Auflage des „Wanter-Trail“ in Mersch demnach rund 100 Läufer weniger an den Start.

Jenny Zeyen

Gründe hierfür sind wohl einerseits das deutlich schlechtere Wetter – die Premiere fand unter strahlendem Sonnenschein statt – sowie andererseits das Datum (Karnevalssonntag).
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten im vergangenen Jahr, als sich mehrere Teilnehmer auf der Strecke verirrten, hatten die Organisatoren einige Änderungen eingeführt. Ein bessere Markierung auf der Strecke sowie eine Teilung von Mittel- und Langstreckenläufern an einer Steigung, bei deutlich gedrosseltem Tempo, verhinderten in diesem Jahr ein ähnliches Missgeschick.
Beibehalten wurde jedoch das Konzept eines einzigartigen Erlebnislaufes durch den Wald rund um Mersch. Demnach keine einfache Strecke für die Teilnehmer, die auf dem 40-km-Parcours rund 1.150 Höhenmeter überwinden mussten. Durch die Niederschläge vom Morgen machten einige Schlammpassagen die Strecke noch schwieriger.
Auf den längsten Parcours begaben sich insgesamt 61 Teilnehmer, dabei hatten die Langstreckenläufer nicht weniger als sieben schwere Steigungen zu bewältigen. Bei den Herren dominierte vom Start weg Georges Krier. Bei der ersten Verpflegungsstation nach 7,5 km hatte der 42-jährige CAEG-Athlet seinem ärgsten Konkurrenten Régis Maniora bereits zwei Minuten abgenommen und legte fortan ein einsames Rennen an der Spitze hin. Nach der Hälfte der Distanz in Simmern, im steilen Anstieg hoch zum höchsten Punkt der Strecke, hatte Krier seinen Vorsprung bereits auf drei Minuten ausgebaut. Und auf den letzten fünf Kilometern legte Krier, der im vergangenen Jahr auf dem dritten Platz landete, noch einmal richtig zu und so betrug sein Vorsprung im Ziel neun Minuten. Als einziger Läufer blieb er somit unter drei Stunden.
Für den CAEG-Läufer, den man im Vorfeld auch gerne als den „ewigen Zweiten“ bezeichnete, ist der Erfolg in Mersch der erste Trail-Sieg in seiner Karriere. Auf dem dritten Platz klassierte sich der Deutsche Christian Zimmer.
Während bei den Männern der Sieg eine eindeutige Angelegenheit war, stellte sich der Langstreckenlauf der Damen umso spannender dar. Lagen die beiden Luxemburgerinnen Danièle Flammang und Danièle Raach nach sieben Kilometern noch zusammen in einer etwas größeren Gruppe, so hatte Flammang ihrer Konkurrentin vom Trispeed Mamer bei km 14 knapp 30 Sekunden abgenommen. Nach der Hälfte der Distanz in Simmern war Flammangs Vorsprung sogar noch etwas angewachsen. Doch während sich die Erstplatzierte bei der Verpflegung länger Zeit ließ, passierte Raach diese ohne Zwischenstopp und hatte den Rückstand somit wieder aufgeholt. Auch bei der Verpflegungsstelle bei km 27 bot sich das gleiche Bild, und so passierte Raach, die insgesamt verbissener wirkte, ihre Konkurrentin ein erstes Mal und ließ sich bis zum Zielstrich nicht mehr einholen. Nach einer langen Verletzungspause meldet sich die Trispeed-Läuferin demnach eindrucksvoll zurück.
Während es bei den Langstreckenläufern zwei luxemburgische Siege gab, setzte sich auf der Mittelstrecke, auf der mit 124 Teilnehmer die meisten Läufer an den Start gingen, der Deutsche Martin Schedler durch. Knapp dahinter folgten die beiden Luxemburger Mike Kerschen und Romain Possing. Bei den Damen siegte die Walfer-Huesen-Läuferin Martine Faber vor ihrer Teamkollegin Simone Kiesch. Die kürzeste Strecke verließ der ungarische Athlet Viktor Vass als Sieger, dies vor dem jungen Luxemburger Pascal Jodocy vom CSN Clerf. Unter den insgesamt 89 Kurzstreckenläufern lief Sandra Huberty vom CAPA als beste weibliche Teilnehmerin ein.
Doch nicht nur die Läufer kamen bei diesem Event auf ihre Kosten. Auch die Walker konnten den Parcours über 10 bzw. 21,5 km in Angriff nehmen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei der Premiere zeigten sich die Organisatoren mit der zweiten Auflage deutlich zufriedener. „Aus dem letzten Jahr haben wir viel gelernt, dieses Jahr hat sich glücklicherweise niemand mehr verirrt. Das Feedback von den Teilnehmern war sehr positiv und das freut uns natürlich am meisten“, gab der Präsident des HB Mersch, Torsten Schockmel, zu Protokoll. So dürfte einer dritten Auflage des Merscher „Wanter-Trail“ im kommenden Jahr nichts mehr im Wege stehen.

Die besten Ergebnisse

40 km, Herren: 1. Georges Krier 2:53:36 Stunden, 2. Régis Maniora 3:02:44, 3. Christian Zimmer 3:08:09, 4. Frank Konsbruck 3:16:03, 5. Chris Marey 3:32:10, 6. Marc Disewiscourt 3:35:06, 7. Gian Marco Bartolini 3:35:59, 8. Christian Mosar 3:37:10, 9. Olivier Pilandon 3:38:40, 10. Didier Dendal 3:40:44, 11. Ronny Kayser 3:42:27, 12. Alain Holtz 3:42:28, 13. Patrick Deiber 3:43:34, 14. Claude Ley 3:45:31, 15. Daniel Goudenbour 3:48:55, 16. Yves Mentgen 3:53:48, 17. Alain Brachmann 3: 54:08, 18. Philippe Rischette 3:54:27, 19. Jean-Jacques May 3:56:35, 20. Raoul Mayer 3:58:01, 21. Timo Rinne 3:59:10, 22. Philippe Koppes 3:59:40, 23. Lee Jaas 4:00:33, 24. Philippe Henrion 4:01:57, 25. Luc Hennus 4:02:45; Damen: 1. Danièle Raach 3:39:26, 2. Danièle Flammang 3:42:27, 3. Margrete Weltermann 4:05:39, 4. Viviane Wengler 4:29:45, 5. Mady Elsen 4:32:50, 6. Chantal Molitor 4:36:39, 7. Annette Muller 4:41:15, 8. Maria Vitulano 4:58:15, 9. Natascha Karger 5:26:50, 10. Margot Kohl-Nickts 5:26:50
21,5 km, Herren: 1. Martin Schedler 1:25:34, 2. Mike Kerschen 1:27:08, Romain Possing 1:32:00, 4. Carlo Pletschette 1:32:56, 5. Christophe Kass 1:33:58, 6. Emile Reuter 1:38:19, 7. Clause Tibessart 1:40:06, 8. Bart Van Zelst 1:40:07, 9. Benoit Krier 1:41:19, 10. Pascal Richard 1:44:19; Damen: 1. Martine Faber 1:55:27, 2. Simone Kiesch 1:58:07, 3. Malou Wozniak-Leyers 2:06:06, 4. Paule Lemmer 2:07:19, 5. Monique Modert 2:07:28
10 km, Herren: 1. Viktor Vass 40:52 Minuten, 2. Pascal Jodocy 41:17, 3. Jean-Christophe Nicaise 41:19, 4. Eric Wellens 44:56, 5. Tom Oswald 45:00, 6. Joel Faltz 45:03, 7. Luc Hoffmann 46:35, 8. Sven Schiltz 46:38, 9. Marc Gengler 47:03, 10. Romain Hoffmann 47:03; Damen: 1. Sandra Huberty 50:08, 2. Sonja Feipel 58:05, 3. Charlotte Hamrin 59:19, 4. Corinne Schuh 59:57, 5. Simone Heijnsbroek 1:00:35