„Das konnte nicht sein, also habe ich, vielmehr meine Ärzte, weiter nachgeforscht“, so David Fiegen über die erste Diagnose des „Beinahe-Übertrainings“ nach seinem verkorksten Golden-League-Auftritt über 800 m in Oslo Anfang Juni.
Claude Clemens
Das Resultat dieser Nachforschungen steht nun fest: Der Fola-Athlet hatte einen, vielleicht sogar mehrere, Viren im Körper: im Magen-Darm-Bereich. Die Behandlung und die relative Trainingspause bedingten eine Änderung des Wettkampf-Programms: Der Vize-Europameister wird bis zu den Olympischen Spielen in Peking (Vorläufe am 20. August) keine Rennen mehr bestreiten.
„Zweieinhalb Monate Rennpause sind natürlich nicht ideal, und auch die Höchstform zu erreichen wird sehr knapp werden, das ist mir bewusst. Aber es werden eh taktische Rennen werden, und der Schluss-Spurt ist eine meiner Stärken“, so der seit einer Woche wieder optimistischer („vorher war ich sehr pessimistisch“) eingestellte Mittelstrecken-Spezialist. Er wird auch eine Woche später als vorgesehen nach China reisen (am 11. August), um „hier zu Hause ein Maximum im Training rauszuholen.“
Den Grund für den/die Viren vermutet Fiegen in einem Frühjahrs-Trainingslager in Portugal: „Viele FLA-Athleten, die ebenfalls dort waren, hatten Probleme. Bei mir ist der Virus eben nicht ausgebrochen, der Körper hat aber immer dagegen angekämpft. Deswegen fühlte ich mich allgemein nicht ganz gut. Und die Trainingsleistungen wurden zu einem Moment so schlecht, das konnte nicht Übertraining sein. Da musste etwas anderes sein, und ich bin erleichtert, dass ich jetzt wenigstens die Ursache kenne.“
Behandelt wurde die Erkrankung übrigens ausschließlich mit homöopathischen Mitteln: „Um ganz sicher zu sein, man weiß ja nie bei ’normalen‘ Medikamenten“, so Fiegen, der nicht später als … gestern zu einer nicht angemeldeten Doping-Kontrolle gebeten wurde.
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