Eine gute Ausgangslage verschafft

Eine gute Ausgangslage verschafft
(Julien Garroy)

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Licht und Schatten wechselten sich in den letzten fünf Tagen bei der Luxemburger Handballnationalmannschaft ab.

In ihrem ersten Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2018 in Kroatien bot die FLH-Selektion am Donnerstag (30.04.15) in Kutaisi gegen eine ersatzgeschwächte georgische Nationalmannschaft eine schwache und enttäuschende Darbietung und verlor knapp mit 16:17.

Am Sonntag (03.05.15) beim Rückspiel in der Coque sah man aber eine ganz andere Luxemburger Mannschaft. Die Schützlinge von Nationaltrainer Adrian Stot gingen hochmotiviert in diese Partie und waren ganz offensichtlich auf Revanche aus. Die erste Halbzeit verlief zwar noch recht ausgeglichen, doch in Halbzeit zwei dominierten Auger, Bock, Kohl und Co. das Spielgeschehen und am Ende fiel ein klarer und hochverdienter 29:20 Erfolg heraus.

Vor allem die Präsenz des jungen Yann Hoffmann, der das Hinspiel wegen seiner Studien verpasste, tat dem Angriffsspiel enorm gut. Nach diesem unerwartet deutlichen Heimsieg liegt die FLH-Auswahl im Soll.

Ausgezeichnete Ausgangslage

Durch das gute Torverhältnis haben sich die Kollegen um Kapitän Dan Ley sogar vor dem Doppeltermin im Juni gegen Estland eine ausgezeichnete Ausgangslage geschaffen. Georgien kommt trotz aktueller Tabellenführung für den Gruppensieg nämlich nicht mehr in Frage, wer die nächste Qualifikationsrunde erreichen wird, entscheidet sich in den beiden Auseinandersetzungen zwischen dem FLH-Team und Estland.

Der Gruppensieger wird dann in einer nächsten Phase in zwei Play-off-Spielen gegen eine der am schlechtesten platzierten Nationen spielen, die derzeit die Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft in Polen bestreiten.

Dies wären zum aktuellen Standpunkt beispielsweise die Türkei, Slowakei, Israel, Ukraine, Schweiz oder Finnland. Vorgestern in der Coque konnte die FLH-Selektion erfreulicherweise auch auf die lautstarke Unterstützung von rund 1.000 Anhängern zählen.

Rücktritt von Sacha Pulli

Die Stimmung im „Gymnase“ war jedenfalls ausgezeichnet und nach dem Sieg wurden die Luxemburger Spieler auch gebührend gefeiert. Leider gab es während dem Doppelvergleich gegen die Georgier einen Zwischenfall, der für etwas Aufruhr und nicht gerade für positive Schlagzeilen sorgte.

Der Escher Sacha Pulli hatte am Samstag die FLH-Verantwortlichen informiert, dass er mit sofortiger Wirkung aus der Nationalmannschaft zurücktreten werde. Seine Teamkollegen ließen sich trotz dieser mehr als überraschenden Nachricht aber nicht aus dem Konzept bringen. „Die Entscheidung von Sacha hat uns nicht destabilisiert, die ganzen Kommentare rundherum haben aber schon etwas genervt. Als Escher Spieler und Teamkollege von Sacha möchte ich mich zu seinem Entschluss nicht äußern, ich respektiere seine Entscheidung, ob sie nachvollziehbar ist, ist eine andere Sache“, sagt Dany Scholten.

„Wir stehen als Team hinter unserem Trainer und der hat eben Christian Bock als Nummer eins auf der Spielmacherposition auserkoren. Als Mannschaft haben wir am Sonntag jedenfalls die richtige Reaktion gezeigt. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt, die Bilanz ist nach den zwei Begegnungen zufriedenstellend, obwohl wir auch das Potenzial hatten, um in Georgien zu gewinnen“, so Scholten.

Die beiden Begegnungen gegen Georgien müssen unsere Nationalspieler aber nun kurz abhaken, denn in den nächsten drei Wochen gilt es, sich auf den Schlussspurt in der Meisterschaft zu konzentrieren. Spätestens am 23. Mai wird nämlich der neue Titelträger der Saison 2014/2015 die Meisterschale in Empfang nehmen.