Hamilton auf Pole – Vettel Fünfter

Hamilton auf Pole – Vettel Fünfter
(dpa)

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Sebastian Vettel hatte auch in der zweiten Qualifikation des Jahres zu kämpfen. Dafür arbeitet sich Michael Schumacher vor. Zwar waren die McLaren wieder Spitze, aber der Rekordchampion war so gut wie sehr lange nicht mehr.

Sebastian Vettel schwächelte erneut im Kampf um die Pole Position, dafür raste Rekordweltmeister Michael Schumacher zu seinem besten Formel-1-Startplatz seit dem 8. Oktober 2006. Nur 23 Tausendstelsekunden fehlten dem 43 Jahre alten MercedesAMG-Fahrer am Samstag in Malaysia für die erste Startreihe, die wie schon beim Auftakt in Australien das derzeit überlegene McLaren-Duo Lewis Hamilton und Jenson Button unter sich ausmachte.

„Das ist natürlich eine schöne Rückkehr, die ein bisschen auf sich hat warten lassen“, sagte Schumacher, nachdem er in der Qualifikation von Sepang auch Vettel deutlich hinter sich gelassen. Der Titelverteidiger und zweimalige Malaysia-Sieger wurde wie in Melbourne Sechster beim Rennen um die besten Startpositionen.

Vettel nun Fünfter

Er klettert aber einen Rang nach vorn, weil Kimi Räikkönen um fünf Plätze strafversetzt wird. An dem Lotus des Finnen musste noch vor dem Samstagstraining das Getriebe gewechselt werden. Mit dem neuen schaffte es der Weltmeister von 2007 auf Platz fünf und nimmt den Grand Prix am Sonntag daher als Zehnter auf.

Ganz vorn demonstrierten die beiden McLaren-Piloten wieder Stärke. Hamilton sicherte sich wie in Australien die Pole Position. Wie in Melbourne kam WM-Spitzenreiter Jenson Button auf Platz zwei. Mark Webber wurde im zweiten Red Bull Vierter. „Es ist nicht alarmierend“, kommentierte Vettel die erneute Gala-Vorstellung von McLaren: „Trotzdem überwiegt die fehlende Begeisterung über das Qualifying.“

Schwülheiße Temperaturen

Am Anfang der Qualifikation bei schwülheißen Temperaturen habe er sich noch ganz wohlgefühlt. Auf den weicheren Reifen, die für die entscheidende schnelle Runde prädestiniert sind, kam er nicht zurecht. Seine finale Runde drehte er auf harten Pneus – mit denen muss er nun auch ins Rennen starten.

Das könnte sich aus der Not heraus allerdings als cleverer Zug erweisen. „Er hat das sicher richtig gemacht. Das wird für uns eine Herausforderung“, befürchtete McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. Seine beiden Fahrer bestätigten aber erneut, dass das britische Team derzeit das Tempo vorgibt.

Hamilton klar der Schnellste

Hamilton war in 1:36,219 Minuten auf dem 5,543 Kilometer langen Kurs klar der Schnellste, meinte aber mit Blick aufs Rennen und die erste Kurve: „Ich weiß gar nicht, ob es der beste Platz ist, hier zu starten.“ WM-Spitzenreiter Button freute sich auf jeden Fall auf einen „langen und heißen Nachmittag“. Vor einer Woche in Australien hatte der Weltmeister und Malaysia-Gewinner von 2009 Hamilton – Champion von 2008 – gleich am Start kassiert.

Doch hinter den beiden lauert Schumacher, der sich für seine Topzeit am Samstag nur einen Versuch genommen hatte, um Reifen zu schonen. Und der siebenmalige Weltmeister ist ein exzellenter Starter. „Wir haben einen Kompromiss zwischen Qualifikation und Rennen gesucht“, erklärte Schumacher: „Und das haben wir erstmal geschafft.“ Mehr als Platz drei sei aber nicht dringewesen: „Das war das Maximum, das wir schaffen konnten.“

Ferrari musste das nächste Fiasko verkraften. Felipe Massa scheiterte im zweiten K.o.-Durchgang trotz praktisch neuen Wagens als Zwölfter. Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso wurde Qualifikations-Neunter.

Startaufstellung:

1. Startreihe: 1. Lewis Hamilton (England) McLaren Mercedes 1:36,219 Min.; 2. Jenson Button (England) McLaren Mercedes 1:36,368

2. Startreihe: 3. Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes 1:36,391; 4. Mark Webber (Australien) Red Bull 1:36,461

3. Startreihe: 5. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:36,634; 6. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus 1:36,658

4. Startreihe: 7. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:36,664; 8. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:37,566

5. Startreihe: 9. Sergio Perez (Mexiko) Sauber 1:37,698; 10. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus 1:36,461 + 5 Plätze/Getriebewechsel

6. Startreihe: 11. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams 1:37,589; 12. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:37,731

7. Startreihe: 13. Bruno Senna (Brasilien) Williams 1:37,841; 14. Paul di Resta (Schottland) Force India 1:37,877

8. Startreihe: 15. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso 1:37,883; 16. Nico Hülkenberg (Emmerich) Force India 1:37,890

9. Startreihe: 17. Kamui Kobayashi (Japan) Sauber 1:38,069; 18. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso 1:39,077

10. Startreihe: 19. Witali Petrow (Russland) Caterham 1:39,567; 20. Timo Glock (Wersau) Marussia 1:40,903

11. Startreihe: 21. Charles Pic (Frankreich) Marussia 1:41,250; 22. Pedro de la Rosa (Spanien) HRT 1:42,914

12. Startreihe: 23. Narain Karthikeyan (Indien) HRT 1:43,655; 24. Heikki Kovalainen (Finnland) Caterham 1:39,306 + 5 Plätze/Regelverstoß GP Australien