Thill-Brüder und Skenderovic im Fokus

Thill-Brüder und Skenderovic im Fokus

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Seit ihren Auftritten im Europapokal und mit der Nationalmannschaft gegen Frankreich sind die luxemburgischen Kicker vermehrt in den Fokus von Profivereinen gerückt. Mit den beiden Niederkornern Sébastien und Olivier Thill und dem Petinger Aldin Skenderovic steht ein Trio vor dem Sprung ins Ausland. Die Lockrufe kommen aus Belgien und vom 1. FC Kaiserslautern.

In den letzten Jahren verirrten sich nur selten Scouts ausländischer Profivereine auf die Plätze der BGL Ligue. Das hat sich seit dem Weiterkommen des Progrès Niederkorn in der Europa League gegen die Glasgow Rangers und dem 0:0-Unentschieden der Nationalmannschaft in Frankreich schlagartig geändert. In den letzten Wochen wurden regelmäßig Späher aus Deutschland und Belgien in Luxemburg gesichtet.
Ein Trio steht dabei besonders im Fokus. Da wären zunächst die Thill-Brüder Olivier und Sébastien. Beide boten in den letzten Monate starke Leistung auf nationaler, aber auch auf internationaler Ebene.

Belgien blickt auf sie

Der 23-jährige Sébastien Thill kam in den letzten zehn Spiele auf zwei Tore und sieben Vorlagen und schaltete mit seinem Tor zum 2:0 die Rangers aus. Sein drei Jahre jüngerer Bruder Olivier kam in genauso vielen Auftritten auf drei Tore und zwei Vorlagen und zeigte bei den Länderspielen gegen Weißrussland und Frankreich, dass er das Zeug hat, sich auch im Profibereich durchzusetzen. Die Thill-Brüder sollen im Doppelpack verkauft werden. Interesse bekundet haben bereits die vier belgischen Erstligisten La Gantoise, Standard Liège, KSC Lokeren und Jans-Klub Waasland-Beveren.

Ein Wechsel im Winter ist vorstellbar, aber beim aktuellen BGL-Ligue-Tabellenführer Niederkorn nicht unbedingt erwünscht. „Wir wurden über das Interesse einiger Vereine informiert, aber es gab noch kein konkretes Angebot. Wenn es so weit ist, sind wir bereit, beide ziehen zu lassen. Am liebsten im nächsten Sommer, denn es ist fast unmöglich, solche Leistungsträger im Winter zu ersetzen“, sagte Progrès-Teammanager Thomas Gilgemann gestern gegenüber dem Tageblatt. Das Duo besitzt in Niederkorn noch einen Vertrag bis 2022.

Ein „Roter Teufel“?

Auch der Weg des Petinger Innenverteidigers Aldin Skenderovic könnte im kommenden Jahr ins Ausland führen. Der 20-Jährige machte mit starkem Zweikampfverhalten, viel Übersicht und gutem Stellungsspiel in den Länderspielen gegen Frankreich und Weißrussland auf sich aufmerksam.

Allerdings nicht als Innenverteidiger, sondern im defensiven Mittelfeld. Als Sechser ist Skenderovic interessanter für Profivereine geworden. Für die Innenverteidiger-Position ist der Petinger nach internationalen Maßstäben eher klein geraten (1,83 m).

Zwei Vereine haben sich im Werben um den 20-Jährigen bereits positioniert. Bei der Partie zwischen der Fola und Petingen war ein Scout des belgischen Erstligisten La Gantoise präsent. Eine Woche früher wurde Skenderovic von einem Späher des deutschen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern im Duell gegen den Racing beobachtet. Ein Transfer kommt aber erst im nächsten Sommer und nicht bereits in diesem Winter in Frage. Das ist der Wille des Spielers und seines Vereins.

Würden die drei Wechsel über die Bühne gehen, wären Olivier Thill, Sébastien Thill und Aldin Skenderovic die luxemburgischen Profis Nummer 14, 15 und 16. Mitentscheidend, ob schlussendlich ein Profivertrag herausspringt, werden die Leistungen in den kommenden Länderspielen in Schweden (7.10.) und gegen Bulgarien (10.10.) sein.