Sauberkeit statt Gummireifen

Sauberkeit statt Gummireifen
(Gschmit)

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Luxemburger Fußballer brauchen sich wegen der Granulat-Studie aus den Niederlanden keine Sorgen um ihre Gesundheit zu machen.

In Luxemburg sind in den vergangenen Jahren fast alle Kunstrasen der ersten Generationen neu angelegt worden. Eine rezente Studie aus den Niederlanden, nach der das Granulat aus recyclierten Gummireifen krebserregend sein soll, hat demnach keine Auswirkungen mehr auf die Kunstrasen im Großherzogtum.

Josy Dilk, Mitglied der „Commission des terrains“ der FLF, kam sofort auf die alltäglichen Probleme mit dem Gummireifen-Granulat zu sprechen: „In Lallingen gab es deswegen nur Probleme: schwarze Schuhe, schwarze Bälle, das ging sogar bis hin in die Kabinen, wo die Abflüsse später wegen diesem Belag verstopft waren. Was dieses Granulat anrichtet, sieht man ja schon, wenn man mit dem Wagen bremst und deswegen schwarze Linien entstehen. Wir sind in Esch auf eine wesentlich sauberere Variante umgestiegen, die zudem auch länger haltbar ist. Ich würde fast meinen, dass es mittlerweile überall in Luxemburg so ist.“

Schadstoffe und andere Defizite

Seit rund fünf Jahren würde demnach hierzulande nicht mehr mit dem recycelten Material gearbeitet: „Es sind eben nicht nur die Schadstoffe, sondern weitere Defizite aufgetreten. Wir werden jedenfalls nie wieder so etwas einbauen“, fuhr Dilk fort. Es gab ohnehin nur zwei Kunstrasen der ersten Generation: beim RFCU Lëtzebuerg und in Lallingen.

Allerdings gibt es keine Reglung, die es den FLF-Vereinen verbieten würde, auf Gummi-Granulat zurückzugreifen. Natürlich habe sich die Spielfeld-Kommission gleich nach Bekanntwerden der Studie über das Thema informiert und sei zur Erkenntnis gekommen, dass das Problem bei keinem Kunstrasen hierzulande zutreffen sollte.

90 Prozent der Rasen betroffen

In den Niederlanden haben einige betroffene Klubs es nach dem Fernsehbericht des Journalisten Roelof Bosma sogar vorgezogen, Spiele komplett abzusagen, um den Gefahren vorzubeugen. Dort sollen nicht weniger als 90 Prozent der 3.000 Kunstrasenplätze mit dem Autoreifen-Granulat bestreut worden sein, das über Atemwege und Hautkontakt aufgenommen werden könnte.