Doch die Düdelinger brennen darauf, sich ehrenvoll zu verabschieden und dem übermächtigen Gegner alles abzuverlangen. „Wir wollen unserem Publikum gegen diesen starken Gegner ‚un match de gala‘ präsentieren, auch wenn wir für ein Weiterkommen ein etwas größeres Wunder bräuchten“, betonte Trainer Sébastien Grandjean.
Ihr enormes Potenzial verdanken die Bulgaren hauptsächlich dem finanzkräftigen Oligarchen Kyril Domustschiev. Vor vier Jahren noch in der zweiten bulgarischen Liga, wurden sie nach dem Aufstieg dreimal in Folge bulgarischer Meister und rüttelten im Europapokal Europas Elite kräftig durch. Vergangene Saison in der Europa League räumten sie zuerst renommierte Klubs wie PSV Eindhoven und Dinamo Zagreb aus dem Weg, ehe sie mit einem Sieg und einem Unentschieden Lazio Rom aus dem Wettbewerb warfen. Erst gegen FC Valencia war das Abenteuer zu Ende.
Und so wird die 0:4-Niederlage Düdelingens im Hinspiel etwas relativiert. „Ja, das ist richtig. Doch meine Mannschaft brennt darauf, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Die Spieler sind der Meinung, dass sie, nach der beschwerlichen Anreise und den etwas speziellen Bedingungen, ihr Spielvermögen nicht hundertprozentig abrufen konnten“, sagte der Coach.
Leider haben die Bulgaren, trotz enormer Qualitäten, noch nicht die Anziehungskraft der europäischen Top-Vereine. Trotzdem müsste der Düdelinger Anhang heute Abend präsent sein. Zum einen, um das Kombinationsspiel dieses interessanten Gegners zu sehen, hauptsächlich aber, um ihre Mannschaft bei ihrem ersten offiziellen Heimspiel in Düdelingen zu unterstützen.
Der Coach brachte es auf den Punkt: „Auch wenn die Mannschaft sich erst im Aufbau befindet, wollen wir unseren Fans heute zeigen, dass unsere Arbeit sich in die richtige Richtung entwickelt. Es ist durchaus möglich, dass es personelle und taktische Änderungen geben wird.“ Man darf gespannt sein.
Die Aufgebote
F91 Düdelingen
Tor: Jonathan Joubert, Michaël Clepkens, Max Kerschen; Abwehr: Toni Mastrangelo, Clayton De Sousa, Tom Schnell, Kevin Malget, Jerry Prempeh, Romain Ney, Morgan Betorangal, Lehit Zeghdane; Mittelfeld: Oumar Sylla, Gustav Schulz, Stelvio Da Cruz, Youssef Mokhtari, Joël Pedro, Sofian Benzouien, Yassine Benajiba; Angriff: Alex Karapetian, David Turpel, Dan Da Mota; Trainer: Sébastien Grandjean
Ludogorets Rasgrad
Tor: Vladislav Stoyanov, Yvan Cvorovic; Abwehr: Tero Mäntylä, Alexandre Barthe, Guilherme Choco, Yordan Minev, Cosmin Moti, Vitinha, Junior Caiçara; Mittelfeld: Mihail Aleksandrov, Fabio Espinho, Juninho Quixada, Anicet Abel, Dani Abalo, Svetoslav, Dyakov, Hristo Zlatinski, Marcelinho, Wanderson Farias; Angriff: Roman Bezjak, Virgil Misidjan, Jeroen Lumu; Trainer: Stoycho Stoev
Schiedsrichter: Welz – Kleve, Foltyn (alle Deutschland)
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