Bolton schiebt Bastos ab

Bolton schiebt Bastos ab
(Gerry Schmit)

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Yannick Bastos und die Bolton Wanderers gehen in Zukunft getrennte Wege. Der Vertrag des Luxemburger Nationalspielers wurde aufgelöst.

Eine kleine Welt brach zusammen, als Bolton dem Flügelspieler mitteilte, dass der Verein in Zukunft nicht mehr auf ihn zählen wird. Vor allem die Art und Weise wie das Management des englischen Zweitligisten die Vertragsauflösung herbeigeführt ist, hinterlässt bei Bastos einen bitteren Nachgeschmack. „Sie haben mit allen Mitteln gearbeitet, damit ich meinen Vertrag auflöse. Ich wurde aus der Mannschaft ausgeschlossen und quasi dazu genötigt, zu gehen. Jetzt weiss ich auch wie hart das Profigeschäft sein kann“.

Dabei hatte sich Bastos, der im Januar dieses Jahres von Déifferdeng 03 zu den Bolton Wanderers gewechselt war, in der Vorbereitung Hoffnungen gemacht in dieser Saison den Sprung von der U21 zu den Profis zu schaffen. „Ich habe neun Testspiele bestritten, die meisten von Anfang an, und ich konnte gut mithalten. Deshalb kam die Entscheidung des Vereins umso überraschender. Die Klubverantwortlichen hätten mir auch früher mitteilen können, dass sie nicht auf mich bauen. Der Moment ist sehr schlecht gewählt“, so ein enttäuschter Bastos, der im Nordwesten Englands nie glücklich wurde. Nur dreimal kam er in der U21 Premier League zum Einsatz. Oft plagte sich der Flügelspieler mit kleinen Verletzungen herum, die ihn immer wieder zurückwarfen.

Zurück in der Heimat

Der 21-Jährige befindet sich bereits wieder in Luxemburg und hält sich zurzeit mit Einzeltraining fit. Um Spielpraxis zu bekommen, will Bastos seinen Ex-Verein Déifferdeng 03 in den nächsten Tagen kontaktieren, um am Trainingsbetrieb teilzunehmen.

Da das europäische Transferfenster geschlossen hat, kann Bastos erst im Winter zu einem anderen Verein wechseln. Bis dahin will sein isländischer Berater Gretar Steinsson ihm einige Probetrainings verschaffen. „Für mich ist klar, dass ich im Profibereich bleiben will. Nach England werde ich jedoch definitiv nicht zurückkehren. Diese Art Fussball ist nicht für mich gemacht“, sagt Bastos.

Kontakte in die Niederlande

Steinsson, der selbst drei Jahre beim AZ Alkmaar unter Vertrag stand, pflegt gute Kontakte in die Niederlande. Eine Liga, die Bastos sehr zusagt: „Der holländische Fußball ist schnell, technisch und schön anzusehen. Das würde auch meinen Fähigkeiten entsprechen.“

Nach Luxemburg will Bastos zunächst nicht zurückkehren: „Wenn es so kommen sollte, wäre das kein Beinbruch. Dann mache ich eben meine Schule zu Ende.“ Und in Differdingen wäre man sicherlich nicht traurig über eine Rückkehr des Talents.