Rom und Manchester bangen ums Viertelfinale

Rom und Manchester bangen ums Viertelfinale

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United und der italienische Renommierklub AS Rom müssen in der Champions League um das Weiterkommen bangen. Im Achtelfinal-Hinspiel erzitterte sich der zweimalige Königsklassen-Gewinner aus Manchester dank seines starken Keepers David de Gea ein 0:0 beim FC Sevilla, die Roma unterlag dem ukrainischen Titelträger Schachtjor Donezk in Charkiw mit 1:2 (1:0).

Um zum insgesamt 14. Mal die Runde der besten Acht zu erreichen, benötigt Manchester im Rückspiel am 13. März einen Sieg im heimischen Old Trafford. Auch Italiens Ex-Champion Rom steht am selben Tag im eigenen Stadion unter erheblichem Zugzwang.

United-Teammanager Jose Mourinho verzichtete zum wiederholten Mal zunächst auf seinen Superstar Paul Pogba. Der französische Nationalspieler, im Sommer 2016 für die damalige Weltrekordablösesumme von 105 Millionen Euro verpflichtet, soll mit einem Transfer zu Real Madrid liebäugeln und sich mit Mourinho überworfen haben. Der portugiesische Star-Trainer versprach dem im Vorfeld vehement: „Alles Lügen!“ Dennoch bot der 55-Jährige anstelle Pogbas zunächst den Schotten Scott McTominay im Mittelfeld auf.

Viel Mühe

Nach 17 Minuten allerdings kam der frühere Juve-Star ins Spiel, nachdem der Spanier Ander Herrera wegen Oberschenkelbeschwerden nicht mehr mitwirken konnte. Auch mit Pogba hatte United im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan allerdings viel Mühe mit dem fünfmaligen Europa-League-Gewinner aus Sevilla, für den in der Champions League bislang spätestens im Achtelfinale Endstation war.

Die Mannschaft von Vincenzo Montella agierte äußerst variabel und setzte mit seinen flinken Offensivkräften um den Argentinier Ever Banega die Gäste aus England vom Anpfiff an unter Druck. Joaquin Correa (28.), Steven N’Zonzi (45.) und Luis Muriel (45.+1) fanden im starken de Gea ihren Meister, nach rund einer Stunde hatte jeder der zehn Feldspieler von Sevilla den spanischen Nationalkeeper mindestens einmal geprüft.

Der zweimalige Champions-League-Sieger aus Manchester fand gegen die Andalusier, bei denen die Schalker Leihgabe Johannes Geis nicht im Kader stand, auch nach dem Seitenwechsel kein Rezept. Im Angriff hingen die Stars Alexis Sanchez und Romelu Lukaku in der Luft, weil schon der Spielaufbau aus der Abwehr heraus fehlerhaft war.

Freistoß unter die Latte

In Charkiw sorgte der Brasilianer Fred 19 Minuten vor dem Abpfiff mit einem Traumfreistoß unter die Latte von Roms Tor für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Sieben Minuten nach der Pause hatte der Argentinier Facundo Ferreyra die Gästeführung durch den türkischen Champions-League-Debütanten Cengiz Ünder (41.) ausgeglichen und damit den südamerikanischen Abend im ukrainischen Winter eingeleitet.

Schon bei ihrem bislang einzigen Einzug ins Viertelfinale der Champions League vor sieben Jahren hatten sich die Osteuropäer gegen Rom durchgesetzt. Rom, in der Vorrunde überraschend Sieger der Gruppe B vor Englands Meister FC Chelsea und Stolperstein für den früheren Champions-League-Finalisten Atletico Madrid, droht durch die Niederlage eine Verlängerung seiner schwarzen Serie in Achtelfinals der Champions League.

Keines seiner drei vergangenen Duelle in der ersten K.o.-Runde hatte der italienische Vizemeister gewinnen können. Zuletzt war Rom 2008 durch einen Erfolg über Rekordeuropapokalsieger Real Madrid unter die besten Acht in Europas Eliteklasse vorgestoßen.

Den in der Vorrunde auf heimischem Boden unbesiegt gebliebenen Gastgebern hingegen winkt die zweite Viertelfinal-Teilnahme in der Königsklasse. In seinen beiden vergangenen Achtelfinals war Schachtjor 2013 am späteren Finalisten Borussia Dortmund und zwei Jahre später an Bayern München gescheitert.

(SID)