F91 Düdelingen gegen MOL Vidi FC: Die Ruhe vor dem Sturm

F91 Düdelingen gegen MOL Vidi FC: Die Ruhe vor dem Sturm

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Der F91 Düdelingen hat am Dienstag (ab 20.15 Uhr) in Felcsut gegen den ungarischen Meister MOL Vidi FC (ehemals: Videoton) erstmals seit 2012 die Möglichkeit, sich ein Ticket für die zweite Runde der Champions- League-Qualifikation zu sichern. Nach dem 1:1-Unentschieden vor einer Woche sind die Ungarn durch das erzielte Auswärtstor leicht im Vorteil. Die Elf von Trainer Dino Toppmöller will an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen und in der Pancho Arena für eine Überraschung sorgen.

Herceghalom, ein Kleinstädtchen rund 40 Kilometer vom Budapester Zentrum entfernt, ist seit Sonntagabend das Domizil des F91 Düdelingen. Es ist ein Ort umgeben von kleinen Wäldern und Bächen, an dem sich außer Familien, Rentnern und Pärchen, die Ruhe suchen, keine Menschenseele verirrt. Abgelenkt von ihrer Mission werden die Akteure des luxemburgischen Meisters in dieser heilen Welt wahrscheinlich nicht.

Lockere Stimmung

Die Stimmung innerhalb des F91-Teams ist locker vor der bevorstehenden Aufgabe in der Champions League. „Ich kenne es auch anders aus dem Profibereich. Früher waren wir bereits zwei Tage vor einer Partie total fokussiert. Das hat wahrscheinlich auch mit der neuen Generation an Spielern zu tun, die sich anders ablenken können als wir früher. Am Montag stellt sich diese Anspannung erst später ein, aber sie stellt sich ein und deshalb kann ich auch mit dieser Lockerheit sehr gut leben“, sagte F91-Trainer Dino Toppmöller am Montag vor dem Abschlusstraining in der Pancho Arena.

Es ist schon sehr lange her, dass die Chancen der Düdelinger auf eine Teilnahme an der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation so hoch waren. In den vergangenen Jahren waren die Hoffnungen bereits nach dem Hinspiel zu einem Minimum geschrumpft. Sechs Jahre ist es bereits her, dass Düdelingen eine Runde auf europäischem Parkett überstanden hat (1:0, 3:4 gegen RB Salzburg).

Hoffnung macht neben dem Ausgangsergebnis die Leistungim Duell mit MOL Vidi FC vor einer Woche. Der F91 dominierte das Geschehen, ließ jedoch die Treffsicherheit vermissen. Die Ungarn machten aus einer Gelegenheit ein Tor.

Einen Grund für größere Veränderungen an der Startelf sieht Toppmöller deshalb nicht. „Die Jungs, die im Hinspiel auf dem Platz standen, haben sich aufgrund ihrer Leistung einen Einsatz verdient, aber manchmal kommt es auch zu Veränderungen, obwohl Spieler überzeugt haben.“ Stelvio da Cruz, Patrick Stumpf und Bryan Mélisse, die in den letzten Tagen leicht angeschlagen waren, stehen dem F91-Trainer wieder zur Verfügung.

Am vergangenen Dienstag gelang es dem luxemburgischen Meister, durch ein 3-5-2-System die meisten Angriffe der favorisierten Ungarn im Keim zu ersticken. Eine weitere taktische Überraschung wird es diesmal wahrscheinlich nicht geben. „Vordergründig ging es uns bei der Umstellung darum, dem Gegner Schwierigkeiten zu bereiten. Aber erfahrene Profis wie die von MOL Vidi sind eigentlich auf viele Dinge eingestellt und deshalb sollte man diese Maßnahme nicht überbewerten“, erklärte Toppmöller.

Seine Hausaufgaben hat der 37-Jährige in den letzten Tagen erneut erledigt. Immer wieder hat er sich Videosequenzen aus dem Hinspiel angesehen und daraus seinen Matchplan zusammengebastelt. „Wichtig ist, dass jeder einzelne Spieler seine Aufgabe kennt und seine Verantwortung übernimmt. Aber Intuition gehört auch dazu. Ich gehe davon aus, dass der Gegner es nicht darauf anlegen wird, uns sofort zu attackieren. Sie werden wie immer abwarten und versuchen, irgendwann die Entscheidung zu besorgen.“

MOL Vidi steht nach dem 1:1 gegen Düdelingen unter Druck. In Ungarn wurde das Unentschieden als Blamage gewertet. Meistertrainer Marko Nikolic kann am Dienstag wieder auf Routinier, Kapitän und Abwehrchef Roland Juhasz setzen, der das Hinspiel wegen einer Gelbsperre verpasste. Der mittlerweile 35 Jahre alte ehemalige ungarische Nationalspieler stand während acht Jahren beim RSC Anderlecht unter Vertrag und bestritt über 200 Partien in der belgischen Jupiler League. Seine Erfahrung soll gegen den F91 den Unterschied machen.

„Wir werden defensiv noch stärker gefordert werden, aber wenn die Jungs mit der gleichen Energie, dem gleichen Fleiß und derselben Bereitschaft auf den Platz gehen, dann haben wir gute Chancen, eine Runde weiterzukommen“, so ein überzeugter Toppmöller vor dem Duell um das Ticket für die zweite Runde der Königsklasse.

Thomas Müller
18. Juli 2018 - 8.13

Lieber F 91, dass war das dritte mal in Folge das ihr in der ersten Runde rausgeflogen seit.Gegen so einen Gegner, kaum zu glauben.Denkt mal über euren Trainer nach der es wieder nicht geschaft hat die Mannschaft richtig einzustellen und die richtigen Spieler aufzubieten.