Etzella-Trainer Basic ist zufrieden mit der Saison – sieht aber keine Favoritenrolle

Etzella-Trainer Basic ist zufrieden mit der Saison – sieht aber keine Favoritenrolle
Kresimir Basic sieht die Etzella nicht als Favorit auf die Meisterschaft. Foto: Jeff Lahr

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Kresimir Basic ist bislang zufrieden mit dem Saisonverlauf. Der Trainer
der Ettelbrücker Etzella legt großen Wert darauf, dass jeder einzelne Spieler seine Rolle im Team versteht und annimmt. Die Favoritenrolle weist der Kroate allerdings von sich.

Von Gabi Besenius

Nach fünf Spieltagen steht die Etzella mit einer Bilanz von vier Siegen und einer Niederlage punktgleich mit Steinsel auf dem zweiten Tabellenplatz, hinter dem noch ungeschlagenen Leader Racing.

Eine Bilanz, die den Ettelbrücker Coach Kresimir Basic nicht unzufrieden stellt: „Es ist ein für diesen Zeitpunkt der Saison realistisches Ergebnis. Anstelle von 4:1 hätte es auch 3:2 stehen können, denn das Spiel gegen Esch hätten wir auch verlieren können.“ Während die Etzella gegen die Musel Pikes, die Kordall Steelers und Walferdingen klare Siege einfuhr, siegte man gegen Esch erst nach Verlängerung.

Gegen den T71 unterlagen die Nordisten und das nachdem, sie in der 25. Minute mit 19 Punkten in Führung lagen. Demnach ein Spiel, das hätte gewonnen werden müssen? „Es ist ein Spiel, das man normalerweise gewinnt. Doch das macht Basketball gerade interessant. Düdelingen zeigte an dem Tag viel Kampfgeist“, meinte der Kroate, der unterstrich, dass sein Team in der Partie gegen die Musel Pikes, wo man durch die Verteidigung überzeugte, nach der Pause konzentriert blieb und die Führung verteidigte.

Auch wenn der Kern der Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison der gleiche geblieben ist, so spricht der Coach von Anpassungen. Einerseits weil mit Timothy Coleman ein neuer Amerikaner ins Spiel integriert werden muss. „Die Eingliederung verläuft von Woche zu Woche besser. Gegen die Musel Pikes hat er gute Ansätze in der Verteidigung gezeigt. Doch wir müssen Geduld haben, denn er muss noch alle taktischen Anweisungen umsetzen. Es gibt stets Luft nach oben: Er muss zum Beispiel noch schnellere Entscheidungen treffen und auch in der Verteidigung kann er noch besser werden.“

Andererseits ist es Ziel der Ettelbrücker, Jugendspieler kontinuierlich in die erste Mannschaft einzugliedern, ohne dass das Resultat (zu sehr) leidet. Ivan Delgado kam bisher durchschnittlich 20 Minuten zum Einsatz. Gegen die Musel Pikes konnten beispielsweise Moreno Pagani und Sam Wolter Spielminuten sammeln. Coach Kresimir Basic unterstrich, dass die jungen Spieler die Zukunft des Clubs sind, warnte jedoch: „Oft werden die talentierten Jugendspieler hochgelobt, doch für die erste Mannschaft müssen sie sich erst beweisen. In der ersten Mannschaft weht ein anderer Wind; da muss man viel mehr Einsatz und Energie zeigen, um seinen Platz zu sichern. Die Integration verläuft Schritt für Schritt.“

Der Ettelbrücker Coach kann auf einen großen Kader zurückgreifen und schätzt sich auch glücklich, dass die Spieler verstehen, dass jeder seine Rolle hat: „Gegen die Musel Pikes war der richtige Moment, Wolter und Pagani einzusetzen. Ein Spieler wie Dominique Benseghir versteht, dass er in solchen Situationen zurückstecken muss. Ihn brauchten wir in Esch, wo er mit seinen Dreiern den Unterschied machte.“

Vergangene Saison erreichte die Etzella sowohl das Pokal- als auch das Meisterschaftsfinale und zählt somit diese Saison zu den Top-Favoriten der Meisterschaft. Das sieht Kresimir Basic anders. „Warum sind wir Favorit? Weil wir vergangene Saison beide Finals erreicht haben? Düdelingen und Esch besitzen ein starkes Team. Auch Steinsel ist diese Saison präsent. Wir schauen von Spiel zu Spiel und sehen dann, was dabei herauskommt“, so der Kroate, der unterstrich, dass seine Mannschaft als Team agieren muss, um erfolgreich zu sein.