Forderung nach Professionalisierung im Verbandsmanagement

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Die Verwaltung der Sportverbände wird durch den Wegfall von vielen ehrenamtlichen Helfern immer schwieriger. Denn auch dort fallen Kosten für Sekretariatsaufgaben und Management an, die subventioniert werden müssen. Die Forderungen nach einer Professionalisierung in diesem Bereich werden immer lauter.

Die Anforderungen an die Sportverbände sind über die letzten Jahre gestiegen. Die DP-Abgeordneten Claude Lamberty und Max Hahn wollten in einer parlamentarischen Anfrage von der Regierung wissen, wie viele Verbände subventioniert werden und wie hoch der Gesamtbetrag an finanziellen Mitteln ist, die jährlich von der Regierung bereitgestellt werden.

34 Verbände erhielten 2017 eine finanzielle Unterstützung für einen oder mehrere Trainerposten, antwortet Sportminister Romain Schneider. 26 hiervon erhielten eine Unterstützung für eine oder mehrere Sekretariatsposten, sieben wurden bezuschusst, um einen Verwaltungsleiter einzustellen, und neun bekamen einen Zuschuss für einen nationalen technischen Direktorenposten.

Minister Schneider betont, dass die administrativen Anforderungen an die Verbände wegen der „Erosion der Freiwilligentätigkeit“ nicht mehr allein von Ehrenamtlichen geleistet werden können. Folglich müssten die Verbände auf professionelles Verwaltungspersonal, das in Teil- oder Vollzeit eingestellt wird, zurückgreifen.

Das Sportministerium subventionierte 2017 insgesamt 24,40 Vollzeitstellen à 40 Stunden (darunter fallen auch Teilzeitposten, die dann summiert die oben genannte Zahl ergeben) auf Sekretariatsebene, 8,75 Stellen auf Ebene der technischen Direktoren und 5,35 Stellen für das Management.

Niedrige Subventionssätze für das Verwaltungspersonal

Bei den Subventionen für Trainer muss zwischen fest angestellten Profi-Trainern und solchen, die pro abgeleisteter Trainingsstunde bezahlt werden, unterschieden werden. Im vergangenen Jahr wurden 25,15 Stellen für fest angestellte professionelle Trainer subventioniert. Zudem beteiligte sich das Ministerium bei 20 Verbänden an den Entschädigungskosten der Trainer.

Die gesamten Zuschüsse für das Verwaltungs- und Ausbildungspersonal beliefen sich 2017 auf 2.898.574 Euro. Davon fielen 718.007 für die Verwaltung und 2.180.567 für die Ausbildung an.

Der Subventionssatz lag für Verwaltungssekretäre bei 45 Prozent, für Manager bei 80 Prozent und für die technischen Direktoren bei 90 Prozent. Für professionelle Nationaltrainer lag er zwischen 90 und 100 Prozent, je nach Verfügbarkeit des Budgets.

Für das Haushaltsjahr 2018 wurde dem Sportministerium ein Budget von 3.048.574 Euro dafür genehmigt – das sind 150.000 Euro mehr als im Vorjahr. Hier die bewilligten Budgets der vergangenen Jahre:

2015 2.588.051 Euro
2016 2.654.951 Euro
2017 2.898.574 Euro
2018 3.048.574 Euro

 


Claude Lamberty

Der DP-Politiker Claude Lamberty fordert, dass die Professionalisierung im Bereich des Verbandsmanagement weiter vorangetrieben wird. Die 5,35 Stellen, die subventioniert werden, seien zu wenig. Am Dienstag will der Abgeordnete im Parlament noch näher auf diese Forderung eingehen.