BasketballDer doppelte Max Schmit: Achtung, Verwechslungsgefahr

Basketball / Der doppelte Max Schmit: Achtung, Verwechslungsgefahr
Der Heffinger Max Schmit ist in dieser Saison zu einem der wichtigsten luxemburgischen Scorer der Total League avanciert Foto: Jerry Gerard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Gleiche Größe, gleiche Frisur, gleiche Statur und gleiches Alter: Die Spielmacher der US Heffingen und der Amicale Steinsel verbindet jedoch mehr als das. Wenn heute Abend Max Schmit auf Max Schmit trifft, dann herrscht akute Verwechslungsgefahr.

In den Nullerjahren waren es zwei Pit Hoffmanns, die in der luxemburgischen Basketballszene durch ihren identischen Namen für Verwirrung sorgten. Zurzeit taucht der Name Max Schmit gleich zweimal in der Total League auf: Der eine spielt für Heffingen, der andere geht für Steinsel auf Korbjagd. Und heute Abend treten beide gegeneinander an.

Kurios ist, dass beide Spieler zudem fast gleich alt sind: Lediglich gut zwei Monate trennen den Steinseler (geboren am 12. November 1991) und den Heffinger (geboren am 19. Januar 1992). Für den Heffinger Max Schmit besteht zudem eine weitere Verwechslungsgefahr: „Wir haben nicht nur den gleichen Vor- und Nachnamen, wir sehen uns zudem auch noch ähnlich: Wir tragen beide kurze Haare und haben die gleiche Statur“, meint er schmunzelnd. Zu Verwechslungen ist es bereits mehrmals gekommen: So erhielt der aktuelle Spieler der Amicale vor ein paar Jahren eine Anfrage per SMS für ein Interview; eigentlich sollte aber der andere Max Schmit vor einem Pokalhalbfinale befragt werden.

Zurück zum Jugendverein

Und auch vor Kurzem kam Verwirrung wegen des Namens auf: Nach dem ersten Januar-Wochenende beglückwünschte eine Arbeitskollegin den Kapitän der USH für seine guten Leistungen. Doch an diesem Wochenende war Heffingen spielfrei. „Es war natürlich der Steinseler Max Schmit, der in der Zeitung erwähnt wurde. Doch da ich in Steinsel wohne, kann man sich schon mal irren“, lacht der Heffinger Kapitän. Und auch ein Trainer, der den einheimischen Basketball eigentlich gut kennen müsste, kann durcheinandergeraten: „Kevin Magdowski rief mich vor einigen Jahren an. Nach kurzer Zeit wurde ihm klar, dass er den falschen Max Schmit angerufen hatte … Das war witzig. Da wir uns gut kennen, plauderten wir noch zehn Minuten miteinander“, so der Spieler der USH, der unter dem Ex-Sparta-Trainer in seiner Zeit bei der Résidence spielte.

Er organisiert das Spiel. Er übernimmt Verantwortung und punktet, aber er kann auch seine Mitspieler in Szene setzen. Deshalb ist er als Spieler unberechenbar.

Der Steinseler über den Heffinger Max Schmit

Ein weiterer Fakt verbindet beide Basketballer: Beide Max Schmits gehen derzeit wieder für ihren Jugendverein auf Korbjagd. Der Heffinger kam nach Stationen in Düdelingen und Walferdingen vergangene Saison zu seinem Heimatverein zurück und unterstreicht: „Ich bereue, dass ich nicht früher zurückgekommen bin. Ich habe den Eindruck, so viel vom Verein zurückzubekommen. Es ist schön, wieder in dem Klub zu sein, in dem ich das Basketballspielen erlernt habe und ich bin mir sicher, dass es bei Max ähnlich war.“ Der Steinseler bestätigt diese Aussage: „Einer der Hauptgründe für meinen Wechsel war, in dem Verein zu spielen, in dem ich ausgebildet wurde. Ich muss sagen, dass ich mich beim Kordall wohlfühlte, doch ich wollte noch ein Jahr erste Liga spielen. Dies war ein weiterer entscheidender Grund für meinen Wechsel.“ Seine Karriere begann zwar in Walferdingen, doch als Scolaire wechselte er nach Steinsel. Später ging er für Mersch und die Kordall Steelers auf Korbjagd.

Der Steinseler Max Schmit ist in dieser Saison zu seinem Jugendverein ins Alzette-Tal zurückgekehrt
Der Steinseler Max Schmit ist in dieser Saison zu seinem Jugendverein ins Alzette-Tal zurückgekehrt Foto: Jerry Gerard

Beide Max Schmits waren diese Saison mehr als einmal Matchwinner und haben sich zu Leadern ihres Teams entwickelt. „Momentan bin ich zufrieden mit meinen Leistungen. Wir sind ein sehr junges Team und ich bin einer der Ältesten und Erfahrensten, deshalb ist es logisch, dass ich Verantwortung übernehme“, so der Steinseler Max Schmit. Ihm zufolge ist sein Heffinger Kollege der wichtigste Spieler seines Teams: „Er organisiert das Spiel. Er übernimmt Verantwortung und punktet, aber er kann auch seine Mitspieler in Szene setzen. Deshalb ist er als Spieler unberechenbar.“ Der Kapitän der USH lobt seinen Namensvetter als „flinken und cleveren Spieler. Genau wie ich riskiert er gerne mal etwas. So wie ich aktuell mit Nelly (Stephens) Alley-Hoops oder extra Pässe versuche, tat er das Gleiche mit Antonio Bivins beim Kordall.“

Verteidung als Schlüssel zum Erfolg

Er ist ein flinker und cleverer Spieler. Genau wie ich riskiert er gerne mal etwas.

Der Heffinger über den Steinseler Max Schmit

Am heutigen Samstag kämpfen beide mit ihren Teams, die jeweils das Erreichen der Titelgruppe im Visier haben, um wichtige Punkte. Ein „Gameplan“ gibt es für den Kapitän von Heffingen nicht: „Wir müssen unser Spiel durchziehen und an die Leistungen vom Spiel gegen die Sparta anknüpfen (Heffingen siegte mit 95:70, d. Red.).“ Um seine Spieler zusätzlich zu motivieren, das gesetzte Saisonziel zu erreichen, hat der Heffinger Trainer Daniel Brandão sich etwas Besonderes ausgedacht: „Vor dem Sparta-Spiel hat der Trainer die Kapitänsprognosen des Tageblatt-Almanachs, in denen bis auf Tom Schumacher alle Kapitäne uns als Absteiger getippt haben, gezeigt und uns gesagt, dass wir das Gegenteil beweisen können“, erzählt der Kapitän der USH.

Für den Steinseler Mann mit der Nummer acht ist die Verteidigung der Schlüssel zum Erfolg. „Zudem müssen wir während 40 Minuten konzentriert bleiben und dürfen nicht wie so oft in dieser Saison in ein Loch fallen und gleich mit 20 Punkten ins Hintertreffen geraten. Gegen die Etzella am vergangenen Wochenende (94:81-Sieg, d. Red.) stimmte die Leistung: zu 90 Prozent klappte das, was wir uns vorgenommen hatten. Diese Leistung gilt es zu wiederholen.“