Badminton: Schifflingen zählt bei European Games auf belgisches Ehepaar

Badminton: Schifflingen zählt bei European Games auf belgisches Ehepaar

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Fiederball Schëffleng setzt bei diesen European Club Championships mit Frédéric Gaspard und Sabine Devooght auf ein routiniertes Doppel. Die beiden Belgier sind nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Privaten ein Paar.

Sport schweißt bekanntlich zusammen. Diese Aussage haben sich Frédéric Gaspard und Sabine Devooght wohl zu Herzen genommen. Beide haben sich durch das Badminton kennengelernt. Ihre „gemeinsame Karriere“ begann vor knapp zehn Jahren bei einem Turnier in Belgien. „Frédéric hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine feste Spielpartnerin. Bei diesem Wettbewerb habe ich ihn dann gefragt, ob er nicht Lust hätte, mit mir an den Start zu gehen“, erinnert sich Devooght an ihre erste Begegnung zurück.

Die Antwort war positiv. Der gegenseitige Eindruck auch. Seitdem sind die beiden unzertrennlich – sportlich wie auch privat. Seit mehr als einem Jahrzehnt trat Gaspard nicht mehr mit einer anderen Spielpartnerin im Mixed-Doppel an. „Nur als Sabine schwanger war, spielte ich nicht mit ihr“, sagt er.

Obwohl der Belgier nicht mehr die genaue Zahl weiß, wie viele Spiele sie insgesamt schon gemeinsam gespielt haben, geht er davon aus, dass es bereits über 500 Begegnungen sind. Das Ehepaar hat dabei schon so einige Erfolge feiern können.

Mehrere Titelgewinne

Neben u.a. mehreren Interklub-Erfolgen in Belgien auf höchstem Niveau war 2012 wohl ihr größtes Highlight, als sie belgische Meister in dieser Disziplin wurden. Zwei Mal stand das Duo zudem im Finale dieser Meisterschaften. Bei den European Club Championships steht für das Duo bisher die Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage zu Buche. Gegen den gestrigen Gegner aus Mailand konnten beide nichts ausrichten.

„Unsere Konkurrenten waren einfach sehr stark. Wir haben auch schlecht begonnen. Zwar konnten wir uns noch einmal zurückkämpfen, doch unser Aufbäumen kam zu spät“, analysiert der Schifflinger Spieler seine Doppelpartie. Obwohl Gaspard und Devooght als Spielpartner schon lange aneinander gewöhnt sind, ist es für sie nicht immer ganz einfach, zusammenzuspielen. „Es hängt viel vom Spielverlauf ab. Läuft es gut, ist die Stimmung bei uns prächtig. Läuft es nicht so, ist es sehr schwierig, seine Emotionen zu zügeln. Mir kommt es vor, als würde ich während des Spiels alles viel extremer wahrnehmen, weil Sabine und ich uns so nahe stehen“, sagt der 34-Jährige.

Devooght stimmt ihrem Mann in diesem Punkt zu. „Emotional ist es alles andere als einfach für uns. Vor allem, wenn es schlecht läuft, sagt man manchmal Dinge, die nicht so gemeint sind. Aber im Großen und Ganzen harmonieren wir sehr gut zusammen“, sagt die 33-Jährige.

„Ein eingespieltes Doppel“

Das gemischte Doppel ist dabei eine Sportart für sich. Es kommt viel auf ein gutes Zusammenspiel mit seinem jeweiligen Partner an. „Das Mixed-Doppel ist schon eine komplexe Disziplin. Der männliche Teil besticht durch seine Power, während der weibliche Part seine Stärken durch kleine, schnelle Bewegungen am Netz besitzt. Wichtig ist jedoch, dass die Talente des jeweils anderen richtig eingesetzt werden. Auf diesen Schlüssen basiert auch deine Taktik“, erklärt der Badmintonspieler.

Aus diesem Grund ist es auch von Vorteil, wenn man seine/n Spielpartner/-in genaustens kennt. „Die Grundlage des Doppels ist an sich immer die gleiche. Egal mit welchem Partner ich antrete, ich weiß genau, was ich zu tun habe. Gewisse Grundelemente werden einem Badmintonspieler schon früh beigebracht. Um auf Topniveau mithalten zu können, muss man schon ein eingespieltes Doppel sein. Nur mit der Erfahrung lernt man, welchen Schlag sein Partner gerne in welcher Situation spielt. Das macht das gemischte Doppel so interessant. Es ist ein Lernprozess“, sagt Gaspard.

Für die nächste Saison hat sich einer von ihnen schon so einiges vorgenommen. Gaspard will mit dem diesjährigen Tabellendritten Schifflingen einmal die Meisterschaft feiern können. „Eine solche Trophäe fehlt mir noch in meiner Sammlung“, sagt er.