Carnol: Drittes 100-Halbfinale in Folge

Carnol: Drittes 100-Halbfinale in Folge

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550 Athleten aus 45 europäischen Ländern nahmen am Montag die Schwimm-Europameisterschaft in Berlin in Angriff. Luxemburg ist mit 5 Akteuren vertreten, und der Auftakt war ein gelungener: 2 Landesrekorde, 1 Halbfinale.

Die FLNS bestritt den einzigen EM-Tag, bei dem das komplette Quintett zum Einsatz kam/kommt. Pit Brandenburger war es vorbehalten das Eis zu brechen und der 19-Jährige legte gleich mit einer persönlichen Bestzeit über 400m Kraul (1“87 schneller als bisher) richtig gut los. Auf Bahn 0 des 2./6 Vorläufen schlug er als 7. unter 9 Schwimmern an. Auch wenn die Bahnen in den Vorläufen mit 10 Schwimmern besetzt waren, stehen nur 8 Final-, bzw. 16 Halbfinalplätze offen. Einen dieser begehrten Halbfinalplätze belegte Laurent Carol nach 100 m Brust, als er 32/100 schneller unterwegs war als vor zwei Jahren bei der EM in Debrecen (HUN).

Sein damaliges Chrono hätte in Berlin nicht für die Halbfinals ausgereicht. Das zeigt aber auch, dass das schnelle, temporäre Becken im Velodrom allen Vorschusslorbeeren gerecht wird, denn alle Zeiten lagen deutlich unter denen aus 2012. Carnol schlug als 6. seines Vorlaufs (5./6) an, knapp 27/100 hinter seinem britischen Rivalen Ross Murdoch: „Die 100 Meter sind immer wie eine Lotterie. Ich habe eigentlich mehr auf die 200 Meter hintrainiert, aber ein Halbfinale nimmt man immer gerne mit“. Für den Ettelbrücker war es die dritte Halbfinalteilnahme bei einer EM über 100m Brust in Folge.

„Superglücklich“

Vor Carnol wurden die Luxemburger Farben von Fränz Schneiders über 100m Rücken vertreten. Wegen beruflich bedingter Trainingsreduzierung und Rückenproblemen war der Wiltzer im 2./5 Vorläufen auf Bahn 8 um 57/100 langsamer als in Debrecen. Dieses Manko machte Julien Henx wett, der in Berlin wie Brandenburger seine EM-Premiere feierte. Wie ein alter Hase legte der Düdelinger im Delfinsprint los und schlug auf Bahn 1 als 3. im 2./7 Vorläufen in 24“80 an. Damit war Henx um 9/100 schneller als Raphaël Stacchiotti bei seinem Landesrekord beim Euro Meet 2013 auf Kirchberg war: „Ich bin sehr gut vom Block gekommen und hatte ein gutes Wassergefühl. Als ich die Zeit gesehen habe, war ich superglücklich.“

Stacchiotti bestritt am Montag kein Einzelrennen, der Ettelbrücker war aber ein Bestandteil der 4x100m-Kraulstaffel. Mit seinen fünf Schwimmern konnte Luxemburg zum ersten Mal bei einer EM bei den Staffelwettbewerben mitmischen. Es war die JPEE-Staffel aus 2013, die in Berlin zum Einsatz kam und die ihren Landesrekord aus Luxemburg noch einmal um 1“66 unterbieten konnten. Stacchiotti konnte dabei zeigen, dass seine Form stimmt und die lässt für seinen heutigen Einsatz über 200m Lagen hoffen: „Es hat mega Spaß gemacht, eine Staffel zu schwimmen, vor allem direkt neben den Franzosen. Die zweite Bahn hatten wir alle mit den Wellen zu kämpfen, aber es war ein tolles Erlebnis“.

Halbfinale

Um 18.45 Uhr trat Laurent Carnol dann zum Halbfinale über 100m Brust an. Ein Rennen das er ohne Druck und ohne große Erwartungen angehen konnte, quasi als Test für seinen großen Einsatz am Mittwoch über 200 m Brust. Im zweiten Halbfinale durfte der 25-Jährige allerdings mit den Zeiten pokern. Auf Bahn 7 neben Thomas Dahlia (FRA) und Grigory Falko (RUS) konnte der SCDE-Schwimmer allerdings nicht an seine Leistung vom Morgen anschließen und kam im langsameren Halbfinale nicht über den letzten Platz hinaus.