EM-Qualifikation Mladenovic lässt FLTT-Team Träumen

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Luxemburg unterlag Griechenland am Dienstag in der EM-Qualifikation erwartungsgemäß mit 1:3. Dabei sorgte Luka Mladenovic für eine faustdicke Überraschung.

Etwas ungläubig streckte Luka Mladenovic am Dienstagabend beide Hände in die Luft und ließ sich vom Publikum in Berburg feiern. Gerade hatte der Luxemburger das Unmögliche möglich gemacht und den großen Favoriten Panagiotis Gionis geschlagen.

Dass die FLTT-Auswahl als großer Außenseiter in sein erstes Heimspiel der EM-Qualifikation 2019 gegen Griechenland gehen würde, war im Vorfeld bekannt. Denn bereits seine beiden Auswärtsspiele gegen Russland sowie den gestrigen Gegner hatte die FLTT-Auswahl verloren. Dennoch wollten die Spieler von Nationaltrainer Peter Teglas den großen Favoriten vor heimischer Kulisse so gut wie nur möglich ärgern. Und die Entschlossenheit war seinen Spielern bereits beim Warmspielen deutlich anzusehen. Dass man jedoch einen solchen Höhepunkt erleben würde, damit hatten die FLTT-Spieler selbst auch nicht gerechnet.

Neuer Aufwind

Bereits in der ersten Partie des Abends war Gilles Michely, der vom Nationaltrainer an Nummer eins gesetzt wurde, sehr nah an einem Erfolgserlebnis dran. Auch wenn der Luxemburger in den Sätzen mit 1:2 in Rückstand lag, steckte er nicht auf und kämpfte gegen die griechische Nummer zwei Anastasios Riniotis weiter. Und als Michely einen fast schon hoffnungslos verlorenen Ball noch so gerade über das Netz brachte, verspürte er einen neuen Aufwind, sicherte sich Satz vier und brachte den griechischen Trainer Kostas Vatsaklis bereits früh am Abend dazu, die Hände vor dem Gesicht zusammenzuschlagen.

Am Ende musste sich der Luxemburger zwar mit 2:3 geschlagen geben, gab aber die Devise für den weiteren Verlauf des Abends vor. Denn obwohl nur noch die wenigsten Zuschauer in der Folge an ein Erfolgserlebnis der FLTT-Auswahl geglaubt hatten, war der Funke auf Luka Mladenovic übergesprungen.

„Ich war einfach sehr nervös“

Gegen die fast schon übermächtig scheinende griechische Nummer eins Panagiotis Gionis lag der 19-jährige Luxemburger im ersten Satz schnell mit 0:4 in Rückstand. Ratlos blickte Mladenovic in Richtung seiner Teamkollegen, die ihn ermutigten, weiterzumachen. „Ich war einfach sehr nervös“, gab er nach dem Spiel zu. Doch plötzlich wusste der Grieche nicht mehr, wie ihm geschah. Der FLTT-Spieler glich auf 4:4 aus und brachte den Favoriten durch sein variables Spiel fast schon zum Verzweifeln. Mladenovic schwebte auf einer Erfolgswelle, gewann nicht nur den ersten Satz, sondern lag in Durchgang zwei ebenfalls im Handumdrehen mit 10:3 in Führung. Und auch eine brenzlige Phase, mit vielen leichten Fehlern, wusste der junge Luxemburger zu meistern.

Denn gerade in dem Moment, als man dachte, dass der Grieche das Blatt wenden würde, sicherte sich Mladenovic Durchgang zwei noch so gerade mit 12:10. Die Sensation war nah, der Grieche holte sich zwar Satz drei, doch Mladenovic war weiterhin auf Augenhöhe und zeigte im wohl spektakulärsten Ballwechsel des Tages, bei dem er sich schlussendlich den Punkt holte, dass der kurz darauf folgende Erfolg auf keinen Fall gestohlen war.

„Irgendwie fühle ich mich schon wie in einem Traum. Dies ist der am höchsten klassierte Gegner, gegen den ich bisher gewinnen konnte. Das hatte ich mir im Vorfeld der Partie überhaupt nicht erwartet. Entscheidend war sicherlich der zweite Satz, es war schon ein Schockmoment, als er zurückkam. Hätte ich diesen Satz noch verloren, wäre das sicherlich sehr an die Moral gegangen. Doch ich bin froh, diese Situation gemeistert zu haben“, freute sich Mladenovic am Ende des Abends, obwohl Fabio Santomauro und Gilles Michely anschließend die beiden weiteren Partien noch verloren. „Wir haben uns teuer verkauft, auch wenn vielleicht noch ein wenig mehr drin gewesen wäre, lässt dies definitiv für die Zukunft hoffen.“