Partner auf Augenhöhe

Partner auf Augenhöhe

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

MOMPACH/ROSPORT – Während drei Tagen ließ die Gemeinde Mompach zum letzten Mal die Korken beim "Junggesellenabschied" knallen, bevor es am 1. Januar 2018 zur Hochzeit, sprich der Fusion mit der Gemeinde Rosport, kommt.

Die Feierlichkeiten begannen am mit einem Konzert der Militärmusik in Born. Am Freitag fanden sich zahlreiche Gäste in der „Hierber Scheier“ in Herborn zu einer akademischen Sitzung ein. Jean-Claude Muller, der „Premier conseiller de gouvernement“ im Staatsministerium, ging in seinem Vortrag auf die Geschichte von Mompach ein und zeigte den Gästen, dass es bereits im 19. Jahrhundert zu Fusionen auf dem heutigen Gebiet der Gemeinde kam.

Der Schauspieler Marco Lorenzini las danach eine Geschichte von einer gescheiterten Liebesbeziehung vor. Im Anschluss wurde eine Ausstellung von sechs Künstlern aus der zukünftigen Fusionsgemeinde eröffnet.

„Gemischte“ Ehepaare zeigen, wie es geht

Schließlich fand eine Parade mit allen Vereinen der Gemeinde statt und 18 Ehepaare aus Rosport und Mompach, die sich im Laufe der Jahre gebildet haben, wurden im Beisein von Kulturminister Xavier Bettel geehrt. Ein spektakuläres Feuerwerk bildete den krönenden Abschluss des Junggesellenabschieds.

„Es ist sehr wichtig, dass wir den Partner für die Fusion selbst aussuchen konnten. Die Gemeinde Rosport passt perfekt zu uns. Bei allen Projekten sind wir uns bisher immer auf Augenhöhe begegnet und das soll auch in Zukunft so sein“, stellte der Bürgermeister von Mompach, Joseph Schoellen, klar. Rosport und Mompach arbeiten schon seit Jahren eng zusammen. Das mobile Recyclingzentrum auf Buermillen kann von Einwohnern der beiden Gemeinden genutzt werden. Beide Kommunen haben größere Schulprojekte in Planung oder bereits abgeschlossen. „Die beiden Schulen in Herborn und in Rosport werden weiterhin so genutzt wie bisher. Ob die zwei Schulen in Zukunft einmal fusionieren werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest“, erklärte Schoellen.

Das Rathaus in Mompach wird nach der Fusion nicht mehr für Verwaltungszwecke genutzt. „Wir wollen eine Bibliothek und Räumlichkeiten für die Vereine im alten Rathaus schaffen. Außerdem möchten wir den Tourismus weiter fördern und Mompach besser mit dem Müllerthal-Trail vernetzen. Administrative Vorgänge finden nur noch im Tudor-Schloss in Rosport statt“, gab der Bürgermeister an.

13 Gemeinderäte

Bei den bevorstehenden Gemeindewahlen am 8. Oktober werden die Wähler noch nach dem Majorzverfahren abstimmen. In einer ersten Legislatur-Periode setzt sich der Gemeinderat aus 13 Mitgliedern zusammen. Sechs stammen aus Mompach und sieben aus Rosport. „Wir haben gesetzlich festgelegt, dass sich der Schöffenrat aus zwei Einwohnern aus der Gemeinde Mompach und zwei aus der Kommune Rosport zusammensetzen muss“, erklärte Joseph Schoellen dem Tageblatt. Bei den Wahlen im Jahr 2023 wird die Zahl der Gemeindevertreter dann auf elf zurückgefahren. Dann wird auch nach dem Proporzverfahren gewählt.