Gewerkschaften CGFP und FGFC sprechen sich gegen eine verkürzte Ausbildung im öffentlichen Dienst aus

Gewerkschaften CGFP und FGFC sprechen sich gegen eine verkürzte Ausbildung im öffentlichen Dienst aus

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Seit beinahe 20 Jahren arbeiten die „Confédération générale de la fonction publique“ (CGFP) und die „Fédération générale de la fonction communale“ (FGFC) zusammen, erklärten die beiden Verbände in einer gemeinsamen Mitteilung.

Themen wie die Einstellungspolitik sowie die Ausbildung beim Staat und bei den Gemeinden standen im Fokus ihres jüngsten Treffens. Mit der Abschaffung der ihrer Meinung nach sinnlosen 80/80/90-Regelung würden die Berufsanfänger künftig wieder sofort ein volles Gehalt beziehen. Zudem werde die „Stage“-Zeit von drei auf im Prinzip zwei Jahre gekürzt.
Der entsprechende Gesetzentwurf befinde sich derzeit auf dem Instanzenweg. Allerdings lasse unter anderem das Gutachten des Staatsrats weiter auf sich warten. Die Zusatzvereinbarung zum Gehälterabkommen von 2016 müsse zügig im Parlament verabschiedet werden. Nur so lasse sich der öffentliche Dienst wieder attraktiver gestalten und der chronische Personalmangel beheben.

Für die CGFP und die FGFC sei es jedoch völlig inakzeptabel, dass im Zuge des verkürzten Referendariats die Anzahl der Ausbildungsstunden in manchen Laufbahnen verringert werden soll. Zu einer ähnlichen Schlussfolgerung sei bereits die Berufskammer der öffentlich Bediensteten in ihrem diesbezüglichen Gutachten gekommen. Die CGFP und die FGFC, so heißt es weiter, seien sich durchaus bewusst, dass die Kürzung der „Stage“-Zeit einige staatliche und kommunale Verwaltungen vorübergehend unter Zugzwang bringen könne.

Zunehmende Digitalisierung

Eine Reduzierung der Ausbildungsstunden wäre dennoch nicht zu rechtfertigen. Als nämlich im Jahr 2015 die „Stage“-Zeit von zwei auf drei Jahre erhöht wurde, habe sich die Politik geweigert, die Anzahl der Ausbildungsstunden den damaligen neuen Gegebenheiten anzupassen. Folglich dürfte es jedem einleuchten, erklären CGFP und FGFC, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht den geringsten Anlass dafür gebe, in die umgekehrte Richtung zu preschen.

Was jedoch nicht verhindere, den Inhalt des Lernstoffs den heutigen Anforderungen anzupassen, indem man die zunehmende Digitalisierung sowie etwaige neue organisatorische Herausforderungen stärker berücksichtige. Dabei dürfe jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, unabhängig von ihrem Statut, über gute Kenntnisse verfügen müssen, was den Staat und die Arbeitsweise der Institutionen betrifft.

Bestandsaufnahme der Reform

Im gleichen Kontext nutzten beide Berufsorganisationen das Treffen als Gelegenheit, um eine Bestandsaufnahme der eingeleiteten Reform des Staatsexamens zu machen. Aufgrund der hohen Misserfolgsrate bestand dringender Handlungsbedarf. Das neue Zulassungsexamen, das im „Institut national de l’administration publique“ (INAP) durchgeführt wird, scheine hinsichtlich der Erfolgsquote erste Früchte zu tragen. Klärungsbedarf sehen die CGFP und die FGFC jedoch beim zweiten Test, der nach der „Epreuve d’aptitude générale“ in den jeweiligen Verwaltungen bzw. auf Kommunalebene erfolgt.

Die beiden Gewerkschaften fordern, dass klare Regeln zum Ablauf der Prüfungen festgelegt werden. Somit solle verhindert werden, dass die Kandidaten je nach Verwaltung auf unterschiedliche Art und Weise bewertet werden.

Jek Hyde
6. Mai 2019 - 10.10

Wat wëllt Der soen mat ----Bombenleger grüsst----? Kënnt Der mech w.e.g. erliichten.

KTG
5. Mai 2019 - 18.43

Wie genau ist "Bombenleger grüßt" zu verstehen, bitte?

René Charles
5. Mai 2019 - 14.54

Ob diejenigen, die für weniger Ausbildung sind, dies auch bei Zahnarzt, Chirurg, Rechtsanwalt, Elektriker oder Putzfrau wünschen, deren Dienste sie im Laufe ihres Lebens brauchen? "Plombenleger lässt grüssen?"

Pierre Ravarin
3. Mai 2019 - 23.05

Das Ganze dient nur dazu, ihre eigene Position zu stärken. Die sitzen auf schönen Posten, verlangen stetig höhere Anforderungen von den Neuangestellten. Argumentieren für zusätzliche Prämien wegen diesen höheren Anforderungen. Verschweigen aber, daß die sogenannte 5/6 Pension böse zurückgestutzt wurde. Aber nur für die nachfolgenden Beamten. Man gönnt sich ja sonst nichts. Die traditionnelle Trägheit der Luxemburger verhindert eine Iniative der Art " gilets jaunes"!!! Wäre bitter von Nöten um den Stall auszumisten. ( Bombenleger grüßt)

Jang
3. Mai 2019 - 19.35

Waat een Gedeessems.