Flex-Modell für die Lyzeen

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Mit differenzierten, flexibleren Programmen soll der Sekundarunterricht besser auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Schüler eingehen. Dies ist das erklärte Ziel der Reform, die am Donnerstag im Parlament diskutiert wurde.

Wichtige Elemente der Reform gehen dabei noch auf die frühere CSV/LSAP-Regierung zurück. Die CSV, zurzeit in der Opposition, fand allerdings wenig Gefallen an dem Text. Sie stimmte, zusammen mit ADR und „déi Lénk“, gegen das Gesetz.

Gesellschaft und Arbeitswelt ändern sich

„Alle Schüler sollen dort abgeholt werden, wo sie stehen. Und über individualisierte Programme zu dem gleichen Ziel geführt werden“, umriss DP-Sprecher Claude Lamberty die zentrale Idee der Reform. Die Schule zu modernisieren respektive sie an das 21. Jahrhundert anzupassen bedeute gleichzeitig auch, diese für neue Zukunftstechnologien wie Informatik und Digitalisierung zu öffnen, betonte er.

Die Gesellschaft und die Arbeitswelt ändern sich. Die neuen, differenzierten Bildungsangebote sind eine Antwort auf diese Veränderungen, bemerkte seinerseits Claude Haagen (LSAP). Lob kam auch von Claude Adam („déi gréng“). In den Schulen bestehe ein großer Konsens über die Reform. Dass die CSV opponiere, gehöre zum politischen Spiel. Von Adam gab es allerdings auch eine deutliche Mahnung. Das neue Informatikangebot in den Schulen sei wichtig, es dürfe sich aber „nicht zu einseitig“ auf Microsoft-Systeme fokussieren.

CSV vermisst Qualität

Minister Meisch ziehe seine Reform ohne Konsultation mit den Akteuren durch, schimpfte Martine Hansen (CSV). Und auch die parlamentarische Kommission sei nur minimal eingebunden worden. Das sei „nicht normal, sondern katastrophal“. Diversität der Programme sei wichtig und richtig, stimmte sie den Vorrednern zu, was aber ganz klar fehle seien Elemente zu einer besseren Qualität des Unterrichts. Die ins Fenster gestellte und hochgelobte Schulautonomie werde schließlich „manchmal auch missbraucht, damit der Minister keine Verantwortung übernehmen muss“.

Statt Lyzeen mit unterschiedlichen Angeboten hätte die CSV lieber ein differenzierteres Angebot in allen Lyzeen gesehen. „Das wäre im Interesse der Schüler gewesen.“ Die zurückbehaltene Lösung dagegen arrangiere die Schulen.

Eine Aussage, die Claude Meisch in seiner abschließenden Stellungnahme indirekt bestätigte. Zahlreiche Schuldirektoren hätten bei den Konsultationen vor einem organisatorischen Chaos ähnlich dem bei der Berufsausbildung gewarnt, sollte es zu einer solchen Lösung kommen.

EgalWaat
7. Juli 2017 - 12.29

Was denn, Meisch hat alles erreicht, was er erriechen wollte als Bildungsminister, er hat seiner Gemeinde ein neues Privatlyzee gebaut, was mehr kann man wollen, alle Reformen waren eine einzige undurchdacte Katastrophe nach der nächsten mit diesem Eklat am Ende. Ein Mann der nicht in eine Regierung gehört und dies während 5 Jahren unterstrichen hat, am Ende aber für keines seiner Vergehen gerade stehen muss, ein Politiker eben, nach 2018 kann er dann in seinen neuen Palast, ooops Lyzee meinte ich, wechseln, ein Posten im Vorstand oder der Direktion wird ja wohl drin sein...

Pierchen
7. Juli 2017 - 10.32

Warum werden bei so tiefgreifenden Reformen, welche die Zukunft unserer Kinder fahrlässig in Gefahr bringen denn nie ein Referendum gehalten? Ach ja, weil ein jeder Mensch mit nur einem Funcken an Verstand Meisch diese Schwachsinnsreform um die Ohren hauen würde. Was würden sie sich freuen, wenn bei so einem Referendum NUR 80% dagegen wären. Jede Regierung versuch ein ganz neues Schulsystem einzuführen und missbraucht unsere Kinder, welche für diese Spielchen ihren Kopf hinhalten müssen. Warum dürfen solche Leute ohne jegweiliges Wissen oder Plan, überhaupt die Zukunft unserer Kinder ruinieren und warum stimmt die LSAP welche in den letzten Jahre ja einen so guten Job gemacht hat (NICHT!) sowas mit, obwohl es eine mehr als asoziale Reform ist, von den Grünen kann man so etwas verstehen, die sehen halt die Konsequenzen nicht. Es reicht, Meisch muss weg, der Mann ist nicht mehr tragbar, bei weitem der schlechteste Bildungsminister in der Geschichte des Landes und dies will was heissen, wenn man noch schlechter ist als Delvaux, Schoepges und Brasseur!

Mr.X
7. Juli 2017 - 10.08

Was für ein Mist: “Alle Schüler sollen dort abgeholt werden, wo sie stehen. Und über individualisierte Programme zu dem gleichen Ziel geführt werden”, 1) Meisch und sein Reform-Quatsch nimmt eben nicht alle Schüler mit, es stimmt dass der Informatikkurs ausgebaut werden muss, aber dies den Lyzeen zu überlassen, ist einfach nur arbeitsverweigerung des zuständigen Ministeriums, man reicht die heisse Kartoffel weiter an den nächsten. 2) Es gibt jetzt schon überfüllte Klassen, wie soll da über individuale Programme für jeden Schüler ein massgeschneiderter Schulplan erstellt werden, wenn das Personal für eine solche Mamutaufgabe fehlt? 3) Wenn nun nicht mehr an allen Lyzeen das gleiche gelehrt wird, da diese nun die Pläne teils selbstständig zusammenstellen können, dann sind bald keine 2 Abschlussdiplome mehr das gleiche wert. Es wird zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft kommen. Einige werden nur noch in einer Sprache unterrichtet andere in einer anderen, am Ende bleiben sie dann monolingual und unser grösster Vorteil geht verloren. 4) Durch diese Reform wird die sozaile Spaltung angefeuert, in dem einige Lyzeen sich als "Elite"-Schulen hervortun können und die Chancengleichheit geht flöten, es wird nun schon von kleinem an der Druck erhöht Leistung zu bringen, um an die Schule zu kommen, an der eben jenes Programm angeboten wird, welches am vielversprechensten ist. 5) Dies ist ein ganz neues Level an Inkompetenz, ich meine unter der L(SA)P mit Mady Delvaux-Stehres wurde schon viel verbovkt aber dies ist nun ein neuer Teifpunkt. Ein Minister der die Hauptaufgabe des Bildungsministeriums, das Erstellen von Schulplänen für die Schüler welche diese auf die Zukunft vorbereiten soll, wegen mangel an Wissens and die Schulen auslagern will, hat eigentlich gar keine Darseinsberechtigung mehr, da er ja andere seine Aufgaben machen lassen will. Dies ist eine Reform, welche den Schulen eine ganz neue Aufgabe erlegt, aber überhaupt keine Rahmenbedingungen sschafft, wer hier leiden wird sind unsere Kinder, da diese nun als Versuchskanienschen herhalten müssen, bis man ein einigermassen akzeptables Programm zusammen gestellt hat und die zukunft einer ganzen Generation wird wegen der Inkompetenz eines Ministers gefährded! Wann zieht diese Regierung endlich die Notbremse und setzt Meisch neben Nagel in ein Büro (Endlagerungsstädte für absolute Inkompetenz der DP) in dem er bloss keinen Schaden mehr anrichten kann. #LetsMakeItHappen

Jemp
6. Juli 2017 - 23.11

Herr Meisch ist der Totengraeber der laizistischen, oeffentlichen Schule. Wie kann eine LSAP oder eine DP fuer ein solches Gesetz stimmen, wohlwissend, dass es den Weg fuer irgendwelche Koranschulen, Katheschismenschulen, und was weiss ich weitere Goetterschulen, die allesamt die Wissenschaft und die Humanitaet grundsaetzlich ablehnen, ebnet. Die CSV hat dagegen gestimmt, weil mal wieder ein katholisches Monopol verloren geht, das ist klar. Aber warum muss man dafuer den Weg fuer noch extremere Obskurantisten bereiten?