Abgeordnete im Luxemburger Parlament wünschen sich mehr Bio auf Luxemburgs Feldern

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Bis 2025 sollen 20 Prozent der Agrarnutzflächen der Biolandwirtschaft gewidmet sein. Wie genau dieses ambitionierte Ziel erreicht werden soll, bleibt unklar.

Landwirtschaftsminister Romain Schneider (LSAP) war dieser Tage ein stark gefragter Mann. Am Ende der Parlamentsdebatte musste er die Absichten der Regierung zur Biolandwirtschaft erklären. Zuvor hatte er sich während der traditionellen Fragestunde mit der Amerikanischen Faulbrut und dem Viehtransport an besonders heißen Tagen beschäftigt.

Seit den 1960er Jahren ist die Zahl der Agrarbetriebe in Luxemburg von 9.000 auf 1.800 (2015) gefallen, die der Beschäftigten von 10.000 auf 3.500. Die Agrarproduktion stellt lediglich 0,3 Prozent des BIP dar, verursacht aber 10 Prozent der Treibhausgasemissionen Luxemburgs.

Strukturänderungen

Die Strukturänderungen in diesem Bereich seien die Folge politischer Entscheidungen, die die Bauern in die falsche Richtung orientiert hätten, so François Benoy („déi gréng“). An der Politik, die Weichen anders zu stellen, zumal sich die Konsumenten mehr Bioprodukte sowie weniger Pestizide in der Agrarproduktion wünschten und zu Mehrausgaben bereit seien. Benoît fordert mehr Prämien für Biolandwirtschaft und mehr Bioprodukte in den öffentlichen Kantinen.

Derzeit werden rund 4 Prozent der Agrarflächen nach biolandwirtschaftlichen Regeln bewirtschaftet. 2025 sollen es 20 Prozent sein und bis 2050 wünscht sich Benoît 100 Prozent.

Hochgestecktes Ziel

Für die CSV-Sprecherin Martine Hansen ein hochgestecktes Ziel. Die CSV peile eine Zunahme von 1 Prozent pro Jahr als realistischeres Ziel an. Statt Biolandwirtschaft sollen Nachhaltigkeit und umweltschonendere Produktionsweisen großgeschrieben werden. Dazu müsse sich die öffentliche Hand die notwendigen Messinstrumente geben. Vor allem aber wünschte sich Hansen ein Mehr an Miteinander zwischen Politik und Landwirtschaft. Ihrer Ansicht nach habe sich der Graben zu den Landwirten in den letzten Jahren verbreitert. Der Wechsel zu Bio könne nicht durch Druck erzielt werden.

Das Thema Biolandwirtschaft entzweit kaum, denn wer will schon ungesunde Lebensmittel auf seinem Teller. Nur wie man die angestrebten Ziele – Biolandwirtschaft oder nachhaltige Landwirtschaft – erreichen kann und wie die Betroffenen davon überzeugt werden können, diesen Weg zu beschreiten, konnte auch gestern nicht definitiv geklärt werden. Zumal die Oppositionsvertreter etliche durchaus berechtigte Fragen aufwarfen, etwa über die Schädlingsbekämpfung beim Bio-Weinbau und die Folgen der Klimaerwärmung auf die Landwirtschaft, die jedoch keine befriedigenden Antworten fanden.

Orientierungslinien

Aber das war auch nicht das Ziel der Debatte. Sie sollte der Regierung lediglich Orientierungslinien liefern. Schließlich habe man eine breite Konsultationskampagne gestartet, um zu wissen, wie das Ziel von 20 Prozent Bio bis 2025 zu erreichen sei, erklärte Agrarminister Romain Schneider.

Nun soll die Debatte in größeren Arbeitskreisen weitergeführt werden, aus denen der Minister schriftliche Schlussfolgerungen ziehen will. Immerhin: Die Zahl der Biolandwirte ist von 88 im Jahr 2009 auf heute 134 gestiegen, die der Biowinzer von 5 auf 15. Notwendig sei ebenfalls eine Marktanalyse: Was will der Konsument wo kaufen, zu welchem Preis?

Egal...
8. Juli 2019 - 0.33

..da sitzt nur das arbeitende Volk drin

Hubertus
7. Juli 2019 - 17.20

Wie warm ist es eigentlich in unserer schönen Tram?

mstvulux
5. Juli 2019 - 12.11

Frage:Essen sie oder essen sie nicht? Wenn sie essen so sind sie genauso für diese Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Nomi
5. Juli 2019 - 11.13

Kann een so'en wo'u am Emkrees vun 15km vun Diddeleng een BIO Gemeisbetrieb ass !

Jang
5. Juli 2019 - 10.08

Déi meescht hun keng Ahnung waat haut Bio ass, munchmol gëtt guer keen Ennerscheed op aner Produkter. Den Client gëtt ësou wiesou andauernd veräppelt.

Margot
4. Juli 2019 - 15.25

Verreckten Welt, besonnesch hei zu Letzebuerg. Die Agrarproduktion stellt lediglich 0,3 Prozent des BIP dar, verursacht aber 10 Prozent der Treibhausgasemissionen Luxemburgs. D'Bericherstattung iwert d'Greta, waat verursaacht déi dann?

Zahlen
4. Juli 2019 - 14.43

Gesetze! Wenn man tiefgefrorene Hühner, Schweine und Kühe transportiert dann muss die Maximaltemperatur -18 Grad sein. Einfach für lebende Tiere +23 Grad gesetzlich vorschreiben. Dann wird Fleisch etwas teurer und das ist auch gut so.