Merkel: „Islam gehört zu Deutschland“

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in der Debatte um die Rolle des Islams in Deutschland von den Äußerungen des neuen Innenministers Horst Seehofer deutlich distanziert.

Deutschland sei zwar stark vom Christentum geprägt, aber inzwischen lebten auch vier Millionen Muslime in Deutschland, sagte die CDU-Chefin bei einem Treffen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven am Freitag in Berlin. „Diese Muslime gehören auch zu Deutschland, und genauso gehört ihre Religion damit zu Deutschland, also auch der Islam.“

Von Christian Wulff geprägt

Man wolle einen Islam, der auf der Grundlage des Grundgesetzes (der deutschen Verfassung) steht, sagte Merkel weiter. „Wir müssen alles tun, um das Zusammenleben gut zu gestalten zwischen den Religionen.“

Seehofer, Chef der bayerischen CDU-Schwesterpartei CSU, hatte der Bild-Zeitung gesagt, für ihn gehöre der Islam nicht zu Deutschland. Die in der Bundesrepublik lebenden Muslime gehörten aber selbstverständlich zu Deutschland. Dies bedeute natürlich nicht, „dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben“.

Der Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ war 2010 durch den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff geprägt worden. Er hatte heftige Debatten ausgelöst. Merkel hatte ihn sich in der Vergangenheit bereits ausdrücklich zu eigen gemacht.

Scholnier
18. März 2018 - 14.02

Ich bin kein Anhänger von Religionen, allerdings bin ich auch kein Anhänger der allgemeinen Verteufelung des Christentums. Ich bezweifele , lehne sie förmlich ab, auch ihre Ausdrucksweise "Hemmschuh Christentum" ohne den Einfluß des Christentums auf Wissenschaft und Gesellschaft wär vieles nicht geschaffen oder erschaffen worden. Allerdings muss man der katholischen Religion zugutehalten, sie sich weiterentwickelt, wenn auch mit langsamen Schritten und knirschenden Zähnen, der Islam noch immer an seinen überholten, mitteralterlichen Dogmen festhält, ja sogar sich verschiedene neue Ablegergruppen dieser Religion neu bilden und ins Barbarentum verfallen. Siehe IS und co.

Jacques Zeyen
18. März 2018 - 9.27

Die ganze Welt ist von der christlichen Religion geprägt. Inquisition,Conquista,30-jähriger Krieg,Hexenverbrennung,Galileo,usw,usw. Nicht auszudenken wo die Wissenschaft und die Gesellschaft heute stünden ohne den Hemmschuh Christentum.

Scholnier
17. März 2018 - 8.32

Man mag halten von Herrn Seehofer was man will, aber was die Geschichtsschreibung Europas angeht hat der Herr recht .Europa ist von der christlichen Religion geprägt , deren Einfluß bis zur heutigen Zeit unser Leben bestimmt.

Serenissima en Escher Jong
17. März 2018 - 8.21

Keine Religion gehört zu keinem Land...Religion ist Opium für das Volk...sagte doch einer mal so ganz richtig. Deshalb Demokratie erlaubt Gewissensfreiheit...d.h. eine Religion aus zu üben oder nicht..so lange sie im Einklang mit der demokratischen Verfassung des Landes ist...keine Religion darf Exclusiv Ansprüche stellen...zumindest nicht in unseren Ländern...deshalb ist der militante Islam auch fehl am Platz in unserer Gesellschaft genau wie militantes Christentum oder militanter Atheismus....Toleranz eben. Wie sagte der alte Preußenkönig: "soll doch jeder nach seiner facon selig werden.." oder nicht, selon le cas...

Nomi
17. März 2018 - 2.38

Relio'un ass Eppes Privates. Ee Staat ass Relio'unsneutral (Laik) Also kann eng Relio'un, egaal Waat fir eng, net zum integrei'erten Staat gehei'eren.

Jacques Zeyen
16. März 2018 - 22.30

Wenn der Glaube an diesen "EINEN",der ja für alle Religionen derselbe sein müsste, soviel Leid und Tod über die Menschheit gebracht hat, mit allen Mitteln verteidigt werden muss,und man muss danach einen "gemeinsamen"Weg suchen um das Zusammenleben gut zu gestalten, so kann ich nur sagen,das ist wieder eine dieser Merkelfloskeln mit der sie immer punkten kann.Wer kann schon gegen "gemeinsame Lösungen" sein. Frei nach dem Motto: " Die Metzger und die Schweine müssen sich zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung finden." Freiheit von Religion wäre die gemeinsame Lösung. Imagine.

René Charles
16. März 2018 - 21.17

Frau Merkel meint den Islam jener hochgestellten Muslime an der Spitze jener Länder in welche sie U-Boote, Panzer usw. noch vor einigen Monaten verkauft hat, damit der Erhalt des Friedens in diesen Ländern gesichert ist. Nicht gemeint ist der Islam, in dessen Namen sich jährlich tausende Muslime gegenseitig totschlagen wegen Meinungsverschiedenheiten bei der Auslegung/Deutung von Allah's Worten. Es ist auch diesen Islam den Horst Seehofer meint. Eigentlich sind sich beide einig, haben es nur noch nicht begriffen.