Macht macht sexy

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(AFP/Archiv)

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Der französische Präsident François Hollande hat eine Affäre, berichtet ein People-Magazin. Die Reaktionen auf die Liason bleiben nicht aus. Doch so einzigartig ist das Verhalten des französischen Präsidenten nicht.

Mächtige Männer sind potentielle Objekte der Begierde bei manchen Frauen, heißt es. Oder die Initiative geht von den Männern aus, wie bei François Hollande. Ihm wird in der Zeitschrift „Closer“ eine Affäre mit der 41-jährigen Schauspielerin Julie Guyet nachgesagt. Hollande beklagt den „Angriff“ auf seine Privatsphäre und will gerichtlich gegen das Magazin vorgehen. Kurz nach der Ankündigung in „Closer“ kommen die ersten Kommentare in den sozialen Netzwerken.

Doch so neu und empörend wäre eine Affäre eines Staatsmannes während seiner Amtszeit nicht. Beispiele in Frankreich sind Jacques Chirac oder François Mitterrand, aus dessen Affären eine uneheliche Tochter hervorging. Und Dominique Strauss-Kahn war seinen Posten als IWF-Chef und seine mögliche Präsidentschaftskandidatur los, nachdem er ein Zimmermädchen in einem New Yorker Hotel sexuell missbraucht haben soll. Der Rechtsstreit mit Nafiassatou Diallo wurde nach Zahlung von mehreren hunderttausend Dollar beigelegt. Ermittelt wird immer noch gegen Strauss-Kahn in Frankreich wegen bandenmäßiger Zuhälterei. Und Hollandes Vorgänger im Élysée-Palast, Nicolas Sarkozy, ließ sich kurz nach der Amtseinführung von Ehefrau Cécilia scheiden, um Sängerin, Schauspielerin und Model Carla Bruni zu heiraten.

Kein französisches Phänomen

Schaut man über die französische Landesgrenze in die deutsche Hauptstadt Berlin, richtet sich der Blick auf den Bundespräsidenten Joachim Gauck. Er ist offiziell mit der Politik-Journalistin Daniela Schadt liiert, aber immer noch offiziell mit Frau Gerti verheiratet.
Joachim Gauck habe sich als „Liebhaber der Freiheit“ bezeichnet, wird Daniela Schadt in der Zeitschrift „Myself“ (Dezember) zitiert.

In Belgien will die Künstlerin Daelphine Boël seit Jahren beweisen, dass sie die uneheliche Tochter von dem ehemaligen König Albert II. ist. 2014 wird ihre Klage vor Gericht verhandelt.

„Rubygate“ und Monica Lewinsky

Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle Italiens Ex-Präsident Silvio Berlusconi. Er musste sich unter anderem wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten im sogenannten „Rubygate“ vor Gericht verantworten.

Ein weiteres Beispiel ist der ehemalige US-Präsident Bill Clinton. Seine intime Begegnung mit der Praktikantin Monica Lewinsky kostete den Ehemann von Ex-Außenministerin Hillary Clinton fast den Präsidenten-Job. Seine Aussage: „Ich hatte keine sexuelle Handlung mit dieser Frau, Fräulein Lewinsky“ ging in die Geschichte ein.