Astronauten nehmen Abschied von Nimoy

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(dpa)

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Er war ein Schauspieler, doch die Weltraumfahrer nehmen Abschied wie von einem Kameraden: Mehrere Astronauten haben öffentlich den Tod von Leonard Nimoy betrauert.

Der bekannteste von ihnen war Edwin „Buzz“ Aldrin, der zweite Mensch auf dem Mond: „Ich bin so traurig über den Tod eines Kollegen unter uns Raumfahrern, denn er hat geholfen, das Abenteuer für uns alle erfahrbar zu machen“, schrieb der 85-Jährige in einem Beitrag für CNN.

„Spocks“ Gruß in der Serie „Lebe lang und in Frieden“ sei ähnlich populär wie Neil Armstrongs „das ist ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“, als er als erster Mensch den Mond betrat, schrieb Aldrin. „Es ist wieder einmal Zeit, dahin zu gehen, wo noch kein Mensch gewesen ist“, schrieb er in Anlehnung an den Eingangsmonolog jeder „Enterprise“-Folge.

„Ruhe in Frieden“

Der kanadische Astronaut Chris Hadfield schrieb bei Twitter: „Leonard, Du hast lange und in Frieden gelebt und warst eine Inspiration für mich und Millionen andere“. Astronaut Scott Kelly schrieb: „Ruhe in Frieden. Du hast Weltraumfahrten populär gemacht und dafür die Grundlage gelegt, dass künftige Generationen lange und in Frieden leben können.“ Auch Alan Stern, einer der Nasa-Chefplaner, twitterte: „Lebe lang und in Frieden, Leonard Nimoy. Wir werden Dich sehr vermissen.“

Die Todesursache des Schauspielers sei eine schwere Lungenerkrankung im Endstadium gewesen, sagte seine Ehefrau Susan Bay Nimoy der „New York Times“. Schon im Vorjahr hatte Nimoy, der lange geraucht, aber schon vor Jahrzehnten aufgehört hatte, mitgeteilt, dass er an der sogenannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leide. Dabei verursachen Verengungen der Atemwege Probleme wie Atemnot, Husten und Auswurf.

„LLAP“

Nimoy selbst hatte sich vor vier Tagen zum letzten Mal öffentlich per Twitter zu Wort gemeldet: „Das Leben ist wie ein Garten. Perfekte Momente sind möglich, aber sie können nicht bewahrt werden, außer im Gedächtnis“, schrieb er und beendete die Twitter-Mitteilung wie gewohnt mit der bekannten Grußformel von „Mr. Spock“: „LLAP“ – „Live long and prosper“, in deutscher Variante etwa „lebe lang und in Frieden“.

Nimoy wurde 1931 in Boston als Sohn jüdisch-orthodoxer Einwanderer aus der Ukraine geboren. Schon als Kind begann er mit der Schauspielerei. Später spielte er in zahlreichen Filmen und TV-Serien mit und arbeitete auch als Regisseur, Produzent und Fotograf. Bekannt wurde und blieb er aber in erster Linie mit einer Rolle: der des Halb-Vulkaniers „Mr.Spock“ in der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ und den „Star Trek“-Filmen.