„Unser Ziel ist ein Sitz im Parlament“

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Die PID will bei den kommenden Parlamentswahlen einen Sitz bekommen, um die Regierung und das Parlament auf die Probleme der Bürger aufmerksam zu machen, so Germain Delagardelle im Tageblatt-Gespräch .

Tageblatt: Was erwarten Sie konkret von den kommenden Wahlen?

Germain Delagardelle: „Unser Ziel ist es, einen Sitz zu bekommen, damit wir das, was wir den Wählern versprochen haben, auch umsetzen können, nämlich die Regierung und das Parlament auf die Probleme der Bürger aufmerksam zu machen und mit parlamentarischen Anfragen kritisch zu hinterfragen. Sollten wir noch einen zweiten Sitz in einem anderen Bezirk erhalten, wäre das schon eine Sensation. Falls wir es nicht ins Parlament schaffen, werden wir trotz allem gestärkt aus den Wahlen hervorgehen, denn wir haben jetzt schon mehr erreicht, als wir uns erträumt haben, nämlich innerhalb eines Monats in jedem der vier Bezirke eine komplette Liste aufzustellen.“

Worin sehen Sie den größten Unterschied zwischen der PID und den anderen Parteien?

„Wir sind nicht wie die anderen Parteien. Das fängt schon bei unserem Wahlprogramm an und hält bei unseren Aussagen auf. Wir wollen wieder mehr Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Freiheit und Mitspracherecht für die Bürger. Etwas, was es momentan nicht auf lokaler Ebene in der Politik gibt. Man könnte uns eher als Querdenker bezeichnen, die Lösungen für das Land auf eine andere Art und Weise versuchen einzubringen und zu verwirklichen. Die größte Herausforderung ist, alle Parteien von unserer Denkweise zu überzeugen, uns alle an einen Tisch zu setzen, die besten Ideen von sämtlichen Parteien zu sammeln, die wir dann versuchen umzusetzen, und das zum Wohle des Landes und der Bürger.“

Nennen Sie drei Topprioritäten, die Sie in einer Regierung umsetzen würden.

„Die erste Toppriorität ist es, die Regierung zu verändern, und zwar in dem Sinne, dass Luxemburg eine repräsentative Regierung hätte. Jede Partei würde mindestens einen Ministerposten besetzen, so müsste jeder Minister seine Gesetzesvorlage richtig gut vorbereiten, weil es sonst nie zu einer Zustimmung in der Regierung kommen würde. Das zweite wäre, die Bildungsreform zu optimieren, damit unsere Kinder die Zukunft Luxemburgs absichern können. Und die dritte Priorität wäre, noch weitere Änderungen in die bevorstehende Verfassungsreform mit einzubringen, z.B. das Herabsetzen der Unterschriftenzahl für ein Referendum von 25.000 auf 10.000 und die Verankerung des Tierschutzes in der Verfassung. Überhaupt sollte die Verfassung im Detail überarbeitet werden.“