Türkei: US-Präsident Donald Trump „verschließt die Augen“ im Fall Khashoggi

Türkei: US-Präsident Donald Trump „verschließt die Augen“ im Fall Khashoggi

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Die Türkei hat US-Präsident Donald Trump im Fall Khashoggi wegen seines Bekenntnisses zum Verbündeten Saudi-Arabien scharf kritisiert. „In gewisser Weise sagt er: ‚Ich werde die Augen verschließen'“, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Freitag dem Sender CNN-Türk. „Geld ist nicht alles“, fügte er mit Blick auf die milliardenschweren US-Rüstungslieferungen an Riad hinzu.

Auch für die Türkei sei Saudi-Arabien ein „wichtiges Land“, sagte Cavusoglu. „Aber wir haben es hier mit einem grausamen Mord zu tun.“ Trump stellt sich weiter gegen zunehmende Indizien auch seiner eigenen Geheimdienste, wonach die Regierung in Riad in die Tötung des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggis verwickelt ist. Der Kronprinz Mohammed bin Salman habe zwar möglicherweise „Kenntnis“ von der Tat gehabt, sagte der US-Präsident am Dienstag, fügte aber sogleich hinzu: „Vielleicht hatte er dies und vielleicht auch nicht!“ Die USA würden weiter ein „unverbrüchlicher Partner Saudi-Arabiens“ bleiben.

Khashoggi war am 2. Oktober verschwunden, nachdem er das saudiarabische Konsulat in Istanbul betreten hatte. Erst nach wochenlangem internationalem Druck gab die Führung in Riad schließlich zu, dass der Journalist von Agenten des Königreichs getötet wurde. Cavusoglu kündigte an, dass sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Rande des G20-Gipfels Ende kommender Woche womöglich mit dem saudiarabischen Thronfolger treffen werde. Nach einem Telefonat zum Fall Khashoggi wäre dies die erste persönliche Begegnung zwischen Erdogan und Prinz Mohammed seit dem Tod des Journalisten.

roger wohlfart
24. November 2018 - 19.17

In Wahrheit ist er ein kaltschnäutziger Geschäftsmann, dem es primär um sein persönliches Wohlergehen und das seiner Familie geht. Er war, ist und wird nie ein Politiker werden. Hinzu kommt noch, dass er sich masslos überschätzt.

Soo Emol!
24. November 2018 - 12.27

Er ist eben ein Politiker mit dem Unterschied das er keinen Hehl daraus macht.

Grober J-P.
24. November 2018 - 11.51

Wir schließen alle die Augen wenn Donald abgetreten ist.

roger wohlfart
24. November 2018 - 10.14

Erst regt er sich furchtbar über den grausamen Mord an Kashoggi auf und droht mit Sanktionen, dann stellt er fest, dass viel Geld im Spiel ist und revidiert seine Haltung resp. relativiert das abscheuliche Verbrechen . Schon allein die Aussage, dass der saudi-arabische Kronprinz vielleicht Kenntnis oder vielleicht auch nicht von der Tat hatte, zeugt von der Wankelmütigkeit und der moralischen Einstellung dieses Präsidenten, an dessem Verstand man zweifeln kann und darf. " Geld ist nicht alles " aber " Saudi Arabien ist ein wichtiges Land ". Auch Mexico ist ein wichtiges Land, Mr. President, aber in Ihren Augen ein höchst bedrohliches, weil arm!

Jacques Zeyen
24. November 2018 - 8.10

The Donald mag die Geheimdienste nicht besonders.Vor allem seine eigenen.