Kursanstieg des Euro bereitet der EZB Sorgen

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Die Euro-Aufwertung bereitet der Europäischen Zentralbank (EZB) Kopfschmerzen. Die Ratsmitglieder werten das deutliche Kursplus seit Jahresbeginn zwar auch als Ausdruck verbesserter Konjunkturperspektiven im Euroraum, wie aus den Protokollen der Zinssitzung vom 20. Juli hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.

Dennoch heißt es darin: „Sorgen über das Risiko wurden zum Ausdruck gebracht, dass der Wechselkurs in der Zukunft überschießen könnte.“ Der Euro hat seit Jahresanfang bis zu der Zinssitzung mehr als elf Prozent zum Dollar zugelegt. Ein starker Euro macht Waren hiesiger Firmen auf dem Weltmarkt teurer und verschlechtert dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Euro stieg seit Jahresanfang um 11 Prozent gegenüber dem Dollar

Die Finanzmärkte reagierten sofort auf die ungewöhnlich deutlichen Aussagen der EZB. Die Gemeinschaftswährung fiel zeitweise mit 1,1662 Dollar auf ein Drei-Wochen-Tief. „Das war eine klare verbale Intervention der EZB. Damit unterstützt die EZB die exportabhängige Wirtschaft der Eurozone“, erklärte Thomas Altmann, Fondsmanager vom Brokerhaus QC Partners.

Die Wirtschaft der Eurozone war im zweiten Quartal um 0,6 Prozent gewachsen. Damit fiel das Plus genauso kräftig aus wie in den USA, die sich konjunkturell wesentlich früher von den Folgen der weltweiten Finanzkrise erholt hatten.