Gefährliche Stoffe in Kinderkleidung

Gefährliche Stoffe in Kinderkleidung
(dpa)

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Schädliche Chemikalien finden sich in Kinderkleidung und -Schuhen von Discountern, so eine Greenpeace-Studie. Unmittelbare Gefahr für die Gesundheit der Träger bestehe aber nicht.

Bei der Untersuchung von Kinderkleidung und Kinderschuhen von Discountern in Deutschland, Östrreich und der Schweiz hat die Umweltorganisation Greenpeace gefährliche Chemikalien nachgewiesen. Billig-Waren-Geschäfte im grenznahen Ausland sind auch bei vielen Luxemburgern beliebte Ausflugsziele.

Ein Spezialist untersucht im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace in einem Forschungslabor an der Universität in Exeter, England, ein Kinderkleidungsstück auf chemische Rückstände. (Foto: dpa-Archiv)

In mehr als der Hälfte von 26 Produkten hätten unabhängige Labore umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien oberhalb der Vergleichs- und Vorsorgewerte entdeckt, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Das seien Werte, die vom Bundesumweltamt oder dem Bundesinstitut für Risikobewertung empfohlen werden, ohne bislang gesetzlich bindend zu sein.

Discounter-Kleidung belastet

Das Tragen dieser Kleidungsstücke schädigt laut Greenpeace zwar nicht unmittelbar die Gesundheit, doch die Chemikalien gelangten über Produkte und Fabriken in die Umwelt und in Lebensmittel. In China seien beispielsweise bereits zwei Drittel der Gewässer mit schädlichen Chemikalien verschmutzt.

Untersucht wurden Artikel von Aldi, Lidl, Penny und Tchibo sowie Produkte aus Supermarktketten in Österreich und der Schweiz. Einige der entdeckten Stoffe gelten laut Greenpeace als krebserregend. Manche seien schädlich für die Fortpflanzung oder die Leber. „Eltern werfen gern ein paar Kinderschuhe auf Milch und Butter in den Einkaufswagen. Doch die Discounter-Kleidung ist oft mit gefährlichen Chemikalien belastet“, sagte Greenpeace-Textilexpertin Kirsten Brodde.

Schuhe waren von allen Produkten am höchsten belastet. Nach Angaben der Hersteller werden gesetzliche Grenzwerte generell eingehalten.