Fola: Mindestens ein Tor in Schweden soll es sein

Fola: Mindestens ein Tor in Schweden soll es sein

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Fola-Trainer Jeff Strasser hatte es direkt nach dem 4:1-Sieg gegen Inter Baku letzte Woche angekündigt: „Jetzt wollen wir auch gegen Östersund weiterkommen.“

Am Donnerstag um 19.00 Uhr will die Fola im Hinspiel der dritten Europa-League-Qualifikationsrunde gegen Östersunds FK den Grundstein für das Weiterkommen legen.

Durchaus machbar

Jeff Strassers Worte zeugen von Selbstvertrauen, sind aber auch nichts anderes als purer Realismus. Denn der Gegner ist keine Übermannschaft, auch wenn die Schweden gerade erst den türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul aus dem Wettbewerb gekegelt haben (2:0, 1:1).

Für Östersund ist es die erste Teilnahme am internationalen Geschäft. Durch den Pokalsieg 2016 qualifizierte sich die Mannschaft des englischen Trainers Graham Potter erstmals für die Europa League. Erst vor zwei Jahren war ÖFK nach Jahren in der Viert-, Dritt- und Zweitklassigkeit in die Allsvenskan aufgestiegen. In der Premierensaison reichte es zu Platz acht, zurzeit steht der Verein aus Mittelschweden nach 15 Spieltagen auf dem sechsten Platz.

Stars hat man in Östersund keine. Man setzt auf Teamwork und ein außergewöhnliches Kulturprogramm (siehe Tageblatt vom Mittwoch), mit dem die Mannschaft in den letzten Jahren zusammengeschweißt wurde. Der englische Trainer Graham Potter – der das Team im Dezember 2010 in der vierten Liga übernahm – gilt als gewiefter Taktiker.

Training auf Kunstrasen

Strasser und sein Team haben vor der Reise nach Schweden nichts dem Zufall überlassen. „Seit Montag haben wir auf Kunstrasen trainiert. Aber es ist nicht der Platz, der spielt, sondern die Spieler. Und die kennen wir alle, denn wir haben uns vorbereitet“, so der gewohnt professionelle 42-Jährige vor dem Europa-League-Duell, bei dem er auf Ryan Klapp (Meniskus) und Corentin Koçur (Zerrung im Hüftbereich) verzichten muss.

Aber auch bei der Fola reitet man nach dem Weiterkommen gegen Milsami Orhei (MOL) und Inter Baku (AZE) auf der Erfolgswelle.

Die „Doyenne“ hat bei den heimstarken Skandinaviern ein klares Ziel vor Augen. „Es ist wichtig, im Hinblick auf das Rückspiel ein gutes Resultat zu erzielen. Vor allem ein Auswärtstor würde uns in die Karten spielen“, sagte Jeff Strasser. Ein nicht einfaches Vorhaben, denn die Underdogs aus der Provinz Jämtland haben seit 15 Spielen vor heimischer Kulisse nicht mehr verloren.

Euphorie

In Östersund herrscht seit den jüngsten Erfolgen eine für lokale Verhältnisse Rieseneuphorie um den Klub. Für die Partie gegen die Fola wurden im Vorfeld rund 5.600 Tickets an den Mann und die Frau gebracht. Teilweise standen die Zuschauer vor dem „Klubshop“ im Zentrum der Stadt Schlange (siehe Foto). Am Donnerstagabend sollen die letzten Tickets an der Abendkasse verkauft werden. 6.300 Anhänger werden erwartet.