Wieder im Aufwind

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LUXEMBURG – Der Versicherungsbranche geht es gut. Die Einnahmen steigen in allen Bereichen. Und auch die Rücklagen der Gesellschaften haben sich erhöht.

Seit dem letzten Trimester 2011 schon befand sich der Versicherungsbereich wieder im Aufschwung, wird in einer Mitteilung der Regierung erklärt. Das Wachstum habe sich im zweiten Trimester dieses Jahres jedoch noch einmal gesteigert, heißt es weiter.

Die Einnahmen durch die Versicherungsprämien haben sich im Vergleich zum Vorjahr, alle Versicherungsbereiche zusammengenommen, um 50,86 Prozent erhöht. Die Einnahmen liegen aber 26,61 Prozent unter jenen des zweiten Trimesters des Rekordjahres 2010, wird weiter betont. Der Grund für die Explosion der Einnahmen im Jahre 2010 war ein Gerücht, dass es in der EU zu einer Besteuerung der Spareinlagen kommen würde. Zu den zu besteuernden Vermögenswerten sollte auch die Versicherung gezählt werden. Daraufhin unterschrieben viele Leute eine Versicherungspolice, um noch in das „alte“ System zu kommen, erklärte Victor Rod, vom „Commissariat aux Assurances“ Tageblatt.lu.

Steigerungen, wohin man blickt

Während des ersten Halbjahres 2012 haben sich die Einnahmen des Versicherungssektors um 43,79 Prozent verbessert. Die Einnahmen im Bereich der Lebensversicherungen haben sich um 48.68 Prozent gesteigert, die der Sach- und Schadensversicherungen um lediglich 15,09 Prozent. Bei den Lebensversicherungen wurde trotz eines niedrigen Zinssatzes eine Steigerung von 105,88 Prozent bei traditionellen Versicherungen festgestellt. Die Gewinne der fondsgebundenen Versicherungen hingegen erhöhten sich nur um 18,88 Prozent.

Die technischen Rückstellungen (Gegenwert der finanziellen Verpflichtungen) der Versicherungsgesellschaften beliefen sich Ende Juni dieses Jahres auf 96,57 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2011 haben sie sich um 7,53 Prozent erhöht.

Die Versicherungsgesellschaften sind vor allem auf dem luxemburgischen Markt aktiv. Hier wurde ein Anstieg der Einkünfte von 14,13 Prozent registriert. Die Einnahmen aus Verträgen, die im Ausland abgeschlossen wurden, mit Ausnahme der Schiffshaftpflicht Versicherungen, haben sich indes um 16,8 Prozent erhöht. Die Gewinne der sogenannten „See-Versicherungen“ schließlich haben sich um 12,12 Prozent verbessert. Dort fehlen aber die Angaben des zweiten Trimesters 2012, wird in der Mitteilung betont.