Wo sind die 102 Goldbarren?

Wo sind die 102 Goldbarren?
(Karl Mathis/dpa)

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Eine konservative Bürgermeisterin aus der Region Paris hat Behauptungen dementiert, die besagten, sie habe 102 Goldbarren auf einem versteckten Luxemburger Konto besessen.

Joëlle Ceccaldi-Raynaud, konservative Bürgermeisterin von Puteaux (Hauts-de-Seine) in der Region Paris, soll ein verstecktes Konto in Luxemburg besessen haben. Mitte September sollen Ermittlungen des Nachrichtenportals Mediapart ergeben haben, dass Raynaud 102 Goldbarren von einem nicht deklarierten Luxemburger Konto abgezogen haben soll.

Die gleiche Quelle besagte, dass die konservative Bürgermeisterin dieses Konto im Jahre 2004 auf ihre Tochter umschreiben ließ und 2009 auflöste. Bis letzten Donnerstag hatte sich Raynaud nicht zu den Behauptungen geäußert.

Dies änderte sich, als am Ende der Gemeinderatsitzung am Donnerstag, ein Mitglied aus der Opposition folgende Frage in die Runde warf: „Haben Sie Goldbarren und wo sind diese? Wo sind die Goldbarren?“ – „Da ich keine besitze, kann ich das nicht wissen“, antwortete die Bürgermeisterin.

Konto seit 1996

Bereits 2011 war die Existenz eines Kontos der Bürgermeisterin in Luxemburg aufgeflogen. Dieses Konto im Wert von 4 Millionen Euro soll im September 1996 eröffnet worden sein. 2013 hatte Raynaud versichert, alles sei legal geregelt worden.

Den Mediapart-Ermittlungen zufolge wurden allerdings ab Ende 2008 die 102 Goldbarren im Wert von damals 2 Millionen Euro sowie 865.000 Euro Bargeld von der Banque de Rothschild in Luxemburg abgezogen. Nun hat Raynaud Klage gegen Mediapart erhoben.