Der Stabschef des Heeres, General Dalbir Singh Suhag, habe deswegen eine geplante Reise nach Bhutan abgesagt, berichtete die Zeitung „Times of India“ am Dienstag.
Demnach stehen sich jeweils rund 1000 Soldaten beider Seiten in Ladakh weiter in Sichtweite gegenüber. An einer Stelle habe die indische Armee einen taktischen Rückzug antreten müssen, weswegen nun weitere Truppen in das abgelegene Hochland verlegt würden.
Sehr besorgt
Chinas Staats- und Regierungschef Xi Jinping, der auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, war bis Freitag zu einem Besuch im Nachbarland gewesen. Indiens Premierminister Narendra Modi machte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz sehr deutlich, dass er über die Vorfälle an der Grenze besorgt sei.
Teile der 3500 Kilometer langen Grenze zwischen den asiatischen Großmächten sind umstritten. Nach indischer Lesart lagert die chinesische Armee derzeit auf indischen Gebiet. Nach Angaben des Innenministeriums in Neu Delhi überschritten chinesische Soldaten in diesem Jahr schon mehr als 300 Mal die Demarkationslinie. Zu einem solch schweren Vorfall sei es aber zuletzt im Mai vergangenen Jahres gekommen, als Chinas Ministerpräsident Li Keqiang nach Indien gereist sei.
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