Russische Rakete traf Cockpit

Russische Rakete traf Cockpit
(Reuters/Michael Kooren)

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Am Dienstag kam die offizielle Bestätigung: Das im Juli 2014 über der Ostukraine abgestürzte Flugzeug der Malaysian Airlines wurde von einer russischen Buk-Rakete abgeschossen.

Das im Juli 2014 über der Ostukraine abgestürzte Flugzeug der Malaysian Airlines wurde von einer russischen Buk-Rakete abgeschossen. Die Rakete sei auf der linken Seite des Cockpits von Flug MH17 explodiert, sagt Tjibbe Joustra, Vorsitzender der niederländischen Untersuchungskommission. Von welchem Gebiet aus die Rakete abgefeuert wurde, teilte das Gremium nicht mit.

Gleichzeitig kamen die Experten zu dem Schluss, dass die Ukraine den Luftraum über dem zwischen Regierungssoldaten und Rebellen umkämpften Gebiet hätte sperren müssen. Niemand habe an die Risiken für die zivile Luftfahrt gedacht. Staaten, die in derartige Konflikte verwickelt sind, müssten mehr für die Sicherheit tun.

Die Boeing 777 war am 17. Juli 2014 auf umkämpftem ukrainischem Gebiet nahe der russischen Grenze abgestürzt. Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Familie aus Roeser

In dem Flugzeug war auch eine Familie aus Roeser. Es handelte sich um ein Ehepaar mit zwei Söhnen (Link). Die niederländisch-britische Familie war auf dem Weg in den Urlaub nach Malaysia. Die Ukraine und Russland streiten, wer dafür verantwortlich ist. Bisher wurde angenommen, dass eine aus dem Rebellenort Schischne abgefeuerte Buk-Boden-Luft-Rakete aus russischer Produktion das Flugzeug zerfetzte.

Das internationale Expertenteam unter niederländischer Leitung untersuchte nicht die Schuldfrage. Dies ist Gegenstand noch laufender strafrechtlicher Ermittlungen. Da die meisten Opfer aus den Niederlanden kamen, leitet das Land auch die Untersuchungen.

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