Moskau warnt vor Krisenzeiten

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Russland muss sich nach den Worten von Vizeregierungschef Igor Schuwalow noch auf deutlich schlimmere Krisenzeiten einstellen als bisher befürchtet.

2015 werde äußerst hart werden, sagte Schuwalow am Freitag Agenturen zufolge in der Staatsduma in Moskau. Für die kommenden Tage kündigte er die Veröffentlichung einer Prognose an. Grund der pessimistischen Einschätzung sei ein extrem niedriger Ölpreis, der sich negativ auf den Staatshaushalt der Rohstoffmacht Russland auswirkt.

Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew hatte gesagt, er rechne mit einem Preis von 50 Dollar je Barrel (159 Liter) Öl. In früheren Ausblicken war Russland von 80 Dollar ausgegangen. Die Regierung hatte wegen der Krise bereits Kürzungen um zehn Prozent angekündigt.

Schuwalow stimmte die Abgeordneten auf eine umfassende Reformpolitik ein. Für die Krise machte er auch die Sanktionen des Westens im Ukraine-Konflikt und Druck des Auslands verantwortlich. Auch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Russlands sei ein Instrument, Einfluss von außen auszuüben. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hatte Russlands Bonität am Montag auf „Ramschniveau“ gesenkt. „Ziel ist es, einen Keil in unsere Reihen zu treiben“, meinte Schuwalow.