Vier Monate nach dem Absturz der Passagiermaschine MH17 in der Ostukraine ist die Bergung von Wrackteilen abgeschlossen. Insgesamt seien in der zurückliegenden Woche zwölf Eisenbahnwaggons und zwei Tieflader mit Trümmern der Boeing 777 der Malaysia Airlines beladen worden, teilte der niederländische Untersuchungsrat für Sicherheit (OVV) am Sonntag mit. Darunter seien Teile des Cockpits sowie des Leitwerks.
Von der ostukrainischen Stadt Charkow aus sollen die Teile in die Niederlande gebracht werden, wo eine Expertenkommission nach der Ursache des Absturzes forscht. Dafür soll unter anderem eine Rekonstruktion von Teilen des Flugzeugs erstellt werden.
Schuldfrage klären
Vorläufigen Ermittlungen zufolge wurde die Maschine in dem von Separatisten beherrschten Gebiet wahrscheinlich abgeschossen. Unklar ist, wer dafür verantwortlich ist. Die Ukraine und die prorussischen Rebellen beschuldigen sich gegenseitig.
Außer Wrackstücken konnten in den vergangenen Tagen weitere sterbliche Überreste und persönliche Gegenstände geborgen werden, die ebenfalls in den Niederlanden untersucht werden. Dort haben Gerichtsmediziner inzwischen fast alle 298 Opfer des MH17-Absturzes identifiziert, von denen die meisten Niederländer waren. An Bord war auch eine Familie aus Luxemburg.
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