Immer mehr Todesopfer

Immer mehr Todesopfer
(AP/Niranjan Shrestha)

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Ein verheerendes Erdbeben hat den Himalaya-Staat Nepal und die angrenzenden Länder erschüttert. Am Samstagabend sprach die nepalesische Polizei von 876 Todesopfern.

Laut der Polizei gab es allein im Kathmandu-Tal 534 Opfer. Es wurde demnach befürchtet, dass die Opferzahl noch weiter steigt. Das Beben, dessen Stärke zunächst mit 7,9, später mit 7,8 angegeben wurde, hatte Nepal und den Norden Indiens zur Mittagszeit erschüttert.

Am schwersten betroffen war die 700.000 Einwohner zählende nepalesische Hauptstadt Kathmandu. Das Epizentrum des Bebens lag laut GFZ nur etwa 80 Kilometer entfernt, in etwa 18 Kilometern Tiefe. Überall in der Stadt stürmten die Menschen auf die Straßen.

Lawine am Mount Everest

Nach Augenzeugenberichten trauten sie sich stundenlang nicht in ihre Häuser zurück, weil Nachbeben den ganzen Nachmittag über die Erde weiter erzittern ließen. Vor allem alte Gebäude, Gemäuer und historische Tempel stürzten ein. Der Verkehr kam zum Erliegen, weil die Straßen aufrissen.

„Wir fürchten, dass noch viele Menschen unter alten Häusern und Gebäuden begraben sind“, sagte Nepals Innenministeriumssprecher Laxmi Dhakal der Deutschen Presse-Agentur. Wegen des Erdbebens löste sich eine Lawine am Mount Everest und verschüttete mehrere Bergsteiger. Zunächst sei unklar gewesen, wie viele Kletterer betroffen waren, sagte Tempa Tsheri Sherpa von der Organisation Dreamers Destination.

Nepals einziger internationaler Flughafen, der wegen der Nachbeben zwischenzeitlich geschlossen war, wurde am Nachmittag teilweise wieder geöffnet. Indiens Luftwaffe schicke ein Flugzeug mit Nahrungsmitteln, Wasser, Rettungsausrüstung, Spürhunden, Ärzten und Krankenpflegern, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Neu Delhi.

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