Feuergefechte um MH17-Absturzstelle

Feuergefechte um MH17-Absturzstelle
(AFP)

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Die ukrainische Armee hat mit Waffengewalt mehrere Städte um die Absturzstelle des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 gestürmt.

Die Truppen seien in die Städte Schachtarsk und Tores eingedrungen und lieferten sich Kämpfe mit prorussischen Separatisten mit Blick auf „eine vollkommene Befreiung“ weiterer Ortschaften, teilte der Pressedienst für die Militäroperation im Osten des Landes in einer Erklärung mit.

Die heftigen Kämpfe in der Ostukraine haben erneut Ermittlungen und Bergungsarbeiten an der Absturzstelle von Flug MH17 verhindert. Nach Explosionen und Kämpfen sei die Kolonne mit Experten aus den Niederlanden und Australien nach Donezk zurückgekehrt, teilte das niederländische Justizministerium am Montag in Den Haag mit. Am Morgen hatte das Team aus Gerichtsmedizinern und Militärpolizisten erneut versucht, das Gebiet zu erreichen. Es soll nach Opfern suchen, die noch nicht geborgen worden sind. Am Sonntag hatten heftige Kämpfe zwischen ukrainischer Armee und prorussischen Rebellen den Zugang zu der Stelle verhindert. Das Expertenteam wird von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) begleitet.

Russland fordert UN-Ermittlungen

Nach dem mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Passagiermaschine hat sich Russland für Ermittlungen unter der Ägide der Vereinten Nation ausgesprochen. Eine solche Untersuchung sollte möglichst schnell beginnen, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag in Moskau. „Dafür sollte der Weltsicherheitsrat eine entsprechende Entscheidung treffen“, betonte Lawrow. Eine UN-Mission in dem von blutigen Kämpfen erschütterten Gebiet könne die nötige Sicherheit für Ermittlungen garantieren, meinte Lawrow.

Russland gibt der Ukraine die Verantwortung für den Flugzeugabsturz. Die Ukraine dagegen wirft den prorussischen Separatisten die Tragödie vor. Bei dem Absturz der Maschine durch eine Rakete starben am 17 Juli fast 300 Menschen. Darunter vier Personen aus Luxemburg.