Ein Land in Trauer

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(Esteban Biba)

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Nach dem schweren Unglück in einem Vorort der Hauptstadt müssen die Rettungskräfte ihre Suche einstellen. Heftiger Regen macht die Arbeiten unmöglich.

Nach dem verheerenden Erdrutsch in Guatemala schwindet die Hoffnung, noch Überlebende aus dem Trümmern zu bergen. Wegen erneuter Regenfälle stellten die Rettungsmannschaften ihre Suche am Sonntag vorübergehend ein. Das Risiko eines erneuten Abgangs sei zu groß, sagte Einsatzleiter Sergio Cabañas. Bislang bargen die Einsatzkräfte 131 Leichen aus den Erdmassen. 69 Tote seien bereits identifiziert worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Zahl der Opfer dürfte allerdings weiter steigen. Noch immer wurden in dem Vorort von Guatemala-Stadt mindestens 300 Menschen vermisst, und die Überlebenschancen der Verschütteten sanken mit jeder Stunde. Einsatzleiter Cabañas sagte, es sei sehr unwahrscheinlich, noch Überlebende in dem Geröll zu finden.

1800 Helfer im Einsatz

Bei den Bergungsarbeiten in der Siedlung Cambray II am Rande von Guatemala-Stadt waren rund 1800 Helfer im Einsatz. Am Sonntag schlossen sich 60 Spezialisten des Katastrophenschutzes und der Marine aus Mexiko den Rettungskräften an. Mit schwerem Gerät schafften sie Erde zur Seite, um zu Verschütteten vorzudringen.

Der Erdrutsch hatte sich in der Nacht zum Freitag ereignet. Nach 72 Stunden gilt es allgemein als unwahrscheinlich, weitere Überlebende zu finden. Präsident Alejandro Maldonado ordnete allerdings an, die Bergungsarbeiten auch am Montag fortzusetzen. Bei dem Unglück wurden 125 Häuser verschüttet.

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