Ebola-Patient hatte Kontakt zu Kindern

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Der Ebola-Patient im US-Bundesstaat Texas hat nach Behördenangaben Kontakt zu Kindern im schulpflichtigen Alter gehabt, bevor bei ihm die ansteckende Krankheit diagnostiziert wurde.

Der Gouverneur von Texas, Rick Perry, sagte am Mittwoch, Experten untersuchten die Kinder zu Hause auf mögliche Anzeichen für eine Ebola-Erkrankung. Der texanische Gesundheitsbeamte Mark Lester teilte unterdessen mit, der Patient habe bereits am vergangenen Freitag eine Klinik aufgesucht und dabei über Ebola-ähnliche Symptome geklagt sowie seine Reise nach Afrika erwähnt. Der Mann sei aber wieder nach Hause geschickt worden, weil eine Krankenschwester diese Informationen nicht weitergegeben habe.

Erst als der Patient zwei Tage später per Krankenwagen in eine Klinik in Dallas eingeliefert wurde, stellten ihn die Ärzte unter Quarantäne. Zwei Labors bestätigten, dass er das Ebola-Virus in sich trägt. Der Mann hatte sich im westafrikanischen Liberia mit der Krankheit angesteckt. Nach Angaben der Klinik ist der Gesundheitszustand des Mannes ernst.

An der Ebola-Epidemie in Westafkrika sind nach Angaben der Vereinten Nationen inzwischen 3338 Menschen gestorben. Isgesamt infizierten sich 7178 Patienten mit dem gefährlichen Virus, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch bekanntgab. Die jüngste Bilanz zu der seit Monaten grassierenden Seuche bezieht sich auf den Zeitraum bis zum 28. September. In Liberia habe sich die Ausbreitung der Epidemie in den vergangenen beiden Wochen abgeschwächt, teilte die WHO mit. Das Land ist am stärksten von der tödlichen Epidemie betroffen, dort starben den Angaben zufolge 1998 Menschen an dem Virus. Hingegen habe sich die Lage in Sierra Leone, wo bislang 622 Erkrankte ums Leben kamen, weiter verschlechtert. In Guinea, wo das Virus ursprünglich aufgetaucht war, gab es nach WHO-Angaben 710 Tote. Da es keine Medikamente, sondern nur die Möglichkeit zur Linderung der Beschwerden gibt, verläuft die Krankheit sehr häufig tödlich.