Der Zaun steht

Der Zaun steht
(dpa/Tamas Soki)

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Der neue Grenzzaun zwischen Ungarn und Serbien ist fertig. Gegen das 175 Kilometer lange Bollwerk hagelt es Kritik aus Frankreich.

Der Grenzzaun zwischen Ungarn und Serbien ist früher fertig geworden als geplant. Mit der Stacheldrahtbarriere hofft Budapest den Ansturm von Flüchtlingen zu begrenzen.

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hat Ungarns Regierung wegen der Errichtung einer Stacheldrahtbarriere an der Grenze zu Serbien scharf kritisiert. Der Zaun, der noch verstärkt werden soll, „respektiert die gemeinsamen europäischen Werte nicht“, sagte Fabius am Sonntag den französischen Medien Europe 1, i-Télé und „Le Monde“.

Widerstand

„Natürlich“ müsse die Barriere wieder abgebaut werden, die EU müsse mit Regierungschef Victor Orban eine „ernsthafte und strenge Diskussion“ darüber führen. Fabius warf Ungarn und anderen osteuropäischen Länder überdies eine „skandalöse“ Haltung vor, weil sie nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen wollen.

„Wenn ich eine gewisse Zahl von Ländern sehe, die die Kontingente nicht akzeptieren, finde ich das skandalös“, sagte er in dem Interview. Die EU-Kommission will eine freiwillige Aufteilung der Flüchtlinge unter allen EU-Mitgliedstaaten erreichen, um die Hauptankunftsländer Italien und Griechenland zu entlasten.

Gegen den Plan gibt es erbitterten Widerstand in vielen Ländern, darunter Ungarn, Österreich, Polen, die Slowakei und Slowenien. Gegen den ursprünglichen Plan Brüssels, die Flüchtlinge über eine verbindliche Quote zu verteilen, hatte sich allerdings auch Frankreich gewehrt.

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