Daten von Merkel und Obama falsch versendet

Daten von Merkel und Obama falsch versendet
(Pablo Martinez Monsivais)

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Die australische Einwanderungsbehörde hat versehentlich persönliche Daten von Teilnehmern des G-20-Gipfels an einen Fußballveranstalter verschickt.

Wie der „Guardian“ am Montag berichtete, sind insgesamt 31 Staats- und Regierungschefs von der Datenpanne betroffen, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama. Bei den versehentlich weitergeleiteten Informationen handelt es sich demnach unter anderem um die Passnummern und Angaben zum Einreisevisum für Australien.

Laut dem „Guardian“-Bericht verschickte ein Beamter der Einwanderungsbehörde die Daten Anfang November versehentlich per E-Mail an ein Mitglied des Organisationskomitees für die Fußball-Asienmeisterschaft, die im Januar in Australien stattfand. Neben Merkel und Obama hatten auch der russische Präsident Wladimir Putin, der britische Premierminister David Cameron und der chinesische Präsident Li Xinping am G-20-Gipfel in Brisbane Mitte November teilgenommen.

Die Behörde bestätigt

Die australische Einwanderungsbehörde bestätigte die Datenpanne, wollte sich zunächst aber nicht zu Einzelheiten äußern. Die Daten seien vom Empfänger sofort wieder gelöscht und nicht weiterverbreitet worden, erklärte eine Sprecherin. Außerdem sei umgehend der australische Datenschutzbeauftragte informiert worden.

Ein Regierungssprecher in Berlin sagte zu dem „Guardian“-Bericht, der Bundesregierung lägen „keine eigenen Erkenntnisse“ dazu vor. Vielmehr habe auch die deutsche Regierung „aus der Presse von dem Vorgang erfahren“. In dem Bericht der Zeitung war offen geblieben, ob die von dem Vorfall betroffenen Staats- und Regierungschefs im Nachhinein von australischer Seite informiert wurden